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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren
Für insgesamt zehn Projekte zum Bau von Wegen, Steinbrüchen, Trinkwasserversorgungen u.a. haben die für die Umweltverträglichkeitsprüfung zuständigen Amtsdirektoren in ihrer Sitzung am heutigen Mittwoch grünes Licht gegeben.
Zugestimmt haben die UVP-Amtsdirektoren der Erweiterung der bestehenden Obstgenossenschaft Juval in der Gemeinde Kastelbell-Tschars. Der Verpackungsraum soll um 3000 Quadratmeter vergrößert werden. „Interessant ist hier der Verbrauch des Wassers, der durch eine Recyclinganlage drastisch reduziert wird. Die Wiederaufbereitung erfolgt über einen Sandfang, Aktivkohle und Flockung“, erklärt Walter Huber, der Direktor der Landesagentur für Umwelt- und Arbeitsschutz.Zu dem Projekt für den Bau des Umgehungstunnels „Ölberg“ in der Gemeinde Pfitsch, welches die UVP-Amtsdirektoren bereits genehmigt hatten, gab es eine gutzuheißende Ergänzung. Der alte Straßenabschnitt soll zurückgebaut werden, forderten die UVP-Amtsdirektoren. Die Gemeinde möchte den alten Weg als Radweg nützen. Dagegen haben die UVP-Amtsdirektoren keine Einwände. „Autos dürfen auf dem Weg jedoch nicht mehr fahren“, sagt Huber.
Ein positives Gutachten gaben die UVP-Amtsdirektoren für die Eröffnung der Schottergrube „Laatsch Pasak“ in der Gemeinde Mals ab. Die Grube hat ein Volumen von 155.000 Kubikmetern und umfasst 1,8 Hektar Fläche. „Nachdem genau auf diesem Gelände ein Elektrizitätswerk steht, müssen die einzelnen Bauphasen mit diesem abgestimmt werden“, so die Forderung der UVP-Amtsdirektoren. Als Kaution wurde eine Summe von 35.000 Euro festgelegt.
Befürwortet haben die UVP-Amtsdirektoren auch die Eröffnung einer Schottergrube in der Nähe des Schulgeländes in der Gemeinde Bruneck. Die Grube wird den Namen „Waldheim“ bekommen und ist mit 49.000 Kubikmetern relativ klein. In der Grube wird 3,5 Meter tief ausgehoben. Es wird während des Aushubs ein Damm gebaut, der als Sichtschutz dienen soll. Die festgelegte Kaution beträgt 20.000 Euro.
Der Geschichts- und Museumsverein hat ein Projekt zur Sanierung der Wolfmühle am Fallerbach in der Gemeinde Sterzing vorgelegt, welches von den UVP-Amtsdirektoren ebenfalls positiv begutachtet worden ist. Auch die Zufahrt zur Mühle soll neu gemacht werden und einige Holzteile sind ebenfalls auszutauschen, befanden die UVP-Amtsdirektoren. Das benutzte Wasser soll nicht in den Abwasserkanal, sondern in den Bach geleitet werden, forderten sie.
An sich bereits genehmigt war das Projekt für die Trink- und Löschwasserversorgung von St. Kassian in der Gemeinde Abtei. Die UVP-Amtsdirektoren hatten aber die Auflage gemacht, den Wasserspeicher an einen anderen Standort zu verlegen, da dieser sich an einem Erdrutsch-gefährdeten Hang befand. Dies wird jetzt erfolgen. Ein neuer unterirdischer Speicher mit 600 Kubikmetern Fassungsvermögen wird eingesetzt; 420 Kubikmeter davon sind für Trinkwasser vorgesehen. Es werden circa 500 Meter Polyethylenrohre verlegt. Auch die bestehende Quelle wurde saniert.
Keine Einwände hatten die UVP-Amtsdirektoren auch gegen die Durchführung kleiner Erdbewegungsarbeiten im Zuge zur Verbesserung der Schipiste Monte Piz in der Gemeinde Kastelruth. Das dort in der Nähe liegende Hotel Icaro wird umstrukturiert und die dafür ausgehobene Erde kann zur Auffüllung von 1,5 Meter Höhe der Piste verwendet werden. Somit muss das Aushubsmaterial nicht wegtransportiert werden.
Gutgeheißen haben die UVP-Amtsdirektoren auch den ersten Entwurf für eine Straße mit einer neuen Brücke, die in die Industriezone der Gemeinde Latsch führt. Diese Straße wäre auch eine direkte Anbindung an die Vinschger Straße. Somit würde der Industrieverkehr nicht mehr durch Latsch und Goldrain verlaufen. Für den Bau der Straße ist ein Aushub von 10.000 Kubikmetern Material geplant. Mehr als die Hälfte dieses Materials kann wiederverwendet werden. Der Rest wird verarbeitet. Die UVP-Amtsdirektoren schlagen vor, die Straße etwas weiter weg von der Etsch verlaufen zu lassen, damit keine Hochwasserprobleme auftreten. Das Ausführungsprojekt muss noch genehmigt werden.
Genehmigt haben die UVP-Amtsdirektoren auch den Bau des Forstweges „Waalerhöfe“ in der Gemeinde Schenna. Im Zuge des Baus einer Beregnungsleitung müsste sowieso ein Weg verlegt werden. Der bestehende Forstweg würde um 740 Meter verlängert. Der Weg soll für die Forstnutzung bestehen bleiben. Die Forststraße hat eine Fahrbahn von 2,8 Metern Breite, und stört somit nicht weiter, befanden die UVP-Amtsdirektoren.
Auch für die Erneuerung des Trinkwasserreservoirs für die Bergstation der Hirzer-Seilbahn in der Gemeinde Schenna gaben die UVP-Amtsdirektoren grünes Licht. Der alte Betonspeicher wird entfernt. Es wird ein neuer Speicher bestehend aus zwei neuen Fertigbauteilen zu 75 Kubikmetern aus Polyester unterirdisch eingesetzt. Die Wasserleitung wird 900 Meter lang und wird 0,3 Liter pro Sekunde transportieren.
SAN