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Qualität der Fließgewässer in Südtirol sehr gut

LPA - Der größte Teil der Südtiroler Gewässer ist erster Güteklasse, es gibt kaum Probleme: Dies stellten die Führungskräfte dreier Landesämter heute (26. Juli) bei einer Pressekonferenz zur Wasserqualität der Fließgewässer fest. "Wasser", unterstrich Umwelt-Landesrat Michl Laimer, "ist von grundlegender Bedeutung, und wir wollen zeigen, dass eine gute Wasserqualität nicht einfach ein Naturgesetz darstellt."

Mit der Wasserqualität der Fließgewässer zufrieden: LR Laimer bei der Pressekonferenz im Landeslabor für Wasseranalysen

107 Kontrollpunkte an Südtirols Fließgewässern, 180 Proben, 11.000 Bestimmungen jährlich: Die Wichtigkeit des Wassers, betonte Landesrat Laimer, lässt sich auch daran ermessen, dass gleich drei Landesämter innerhalb der Landesumweltagentur sich mit der Qualität und Kontrolle des Wassers befassen, zusätzlich noch das Landesamt für Gewässernutzung innerhalb der Abteilung Wasser und Energie.

Alle sechs Jahre, legte Ernesto Scarperi, Direktor des Landesamtes für Gewässerschutz, dar, wird ein Gesamtbild der Qualität aller Fließgewässer in Südtirol erstellt. Der größte Teil der Fließgewässer im Lande, 131 Bäche, sind kürzer als fünf Kilometer (die weitere Auflistung findet sich als PDF im Anhang), alle Fließgewässer werden von einem das ganze Land überziehende Kontrollnetz überwacht (Landkarte liegt bei). Probleme finden sich einzig im Oberlauf der Etsch, am Tschögglberg und in den Abzugsgräben, etwa im Kalterer Graben.

Insgesamt, ging aus den Ausführungen der Direktorin des Labors für Wasseranalysen Luciana Luisi hervor, sind über drei Viertel (76 Prozent) der Fließgewässer von sehr guter Qualität, 12 Prozent werden als "gut" eingestuft, 7 Prozent als "mäßig" und 5 Prozent als "unbefriedigend" (siehe Anhang).

Der Großteil der Gewässer ist erster Güteklasse, führte auch Renate Alber vom biologischen Landeslabor aus, wo die biologische Gewässergüte anhand von Bioindikatoren gemessen wird, etwa am Makrozoobenthos, einer Ansammlung kleiner Tiere auf der Flusssohle. Die Landesbiologen steigen direkt ins Wasser und entnehmen die Proben mit feinmaschigen Netzen. Ein weiterer Bioindikator sind die Kieselalgen (Diatomee), eine dünne Schicht auf den Steinen, die mit freiem Auge nicht sichtbar ist. Einfluss auf die Wasserqualität erfolgt durch organische Einleitungen (Abwasser), Nährstoffe, Pestizide, Begradigung und Verbauung der Flussläufe, Schwallbetrieb von Kraftwerken sowie geringe Restwassermengen und Trockenfallen, wobei jetzt eine Mindestmenge an Wasser vorgeschrieben ist, damit die Mikroorganismen überleben können.

mac

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Qualität der Fließgewässer in Südtirol sehr gut

Renate Alber über die biologischen Eigenschaften des Wassers

Landesrat Laimer über den Einsatz zum Schutz des Wassers