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Landesregierung: Etwa 800.000 Euro aus Stromproduktion für Fischerei
Südtirols Fischbestand kann künftig mit etwa 800.000 Euro pro Jahr geschützt und gefördert werden. Diese Gelder sind Teil des Jahreszinses, den die Betreiber der Südtiroler Kraftwerke für ihre Wasserableitungen zahlen müssen. Heute (4. Juli) hat die Landesregierung festgelegt, wie die 0,95 Euro pro Kilowattstunde erzeugter Energie verwendet werden müssen.
Die Stromerzeuger müssen in Zukunft die 0,95 Euro pro Kilowattstunde in einen Fonds einzahlen, der der Südtiroler Fischerei zugute kommt. „Pro Jahr sollen auf diese Weise 700.000 bis 800.000 Euro zusammenkommen, die in den Erhalt und in die Verbesserung des Fischbestandes investiert werden“, erklärte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute nach der Sitzung der Landesregierung.
„Wir legen bei Wasserableitungen für die Stromerzeugung größten Wert auf den Umweltschutz und bestehen darauf, dass größtmögliche Rücksicht auf Fauna und Flora genommen wird“, unterstrich Durnwalder die Linie der Landesregierung. Heute ist eine Kommission eingesetzt worden, die der Landesregierung vorschlägt, wie die Gelder aus dem Stromzins eingesetzt werden sollen. Diese Kommission setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, die aus den Reihen der Fischer (Fischereiverband, FIPSAS) ebenso wie aus jenen der Stromerzeuger (ein Vertreter der Konzessionäre Enel, Etschwerke oder Raiffeisen Energieverband) und der zuständigen Landesämter (Amt für Jagd und Fischerei, Abteilung landwirtschaftliches Versuchswesen, Wildbachverbauung, Amt für Energiewirtschaft) stammen.
Die Landesregierung hat bereits einen Rahmen für den Einsatz der Mittel vorgegeben. Dieser beinhaltet, dass 65 Prozent der Gelder in die Förderung des einheimischen Fischbestands fließen sollen, 15 Prozent sind für die Renaturierung der Wasserläufe vorgesehen, 15 Prozent für die Förderung des nicht einheimischen Fischbestands und fünf Prozent sind für die Forschung zweckgebunden.
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