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Wetter im Juni: Überdurchschnittlich viel Regen

LPA - Fast kein Tag ohne Niederschlag, vergleichsweise sehr wenige Hitzetage: Der heute zu Ende gehende Monat Juni hat sich von seiner nassen und kühlen Seite gezeigt. Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst gibt einen Überblick über Niederschlagsmengen und Temperaturwerte im ganzen Land.

Nach der langen Trockenheit im Frühjahr folgte im Juni der große Regen: in den ersten drei Wochen verging fast kein Tag ohne Niederschlag. Besonders große Mengen Niederschlag wurden im Pustertal, Ahrntal und dessen Seitentälern gemessen, fasst  Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst zusammen und listet auf: Der regenreichste Ort im Juni war Rein in Taufers mit 250 Litern Niederschlag pro Quadratmeter, fast doppelt so viel, wie in einem gewöhnlichen Juni zu erwarten wäre. Über 200 Liter pro Quadratmeter wurden auch in Wolkenstein, Mühlwald und an der Wetterstation Ladurns gemessen; zu den fünf nassesten Orten im Juni wird auch noch St. Leonhard in Passeier mit 198 Litern pro Quadratmeter gezählt. Relativ wenig regnete es dagegen in Bozen mit 97 Litern pro Quadratmeter, aber dennoch 20 Prozent mehr als üblich. Die Landeshauptstadt befindet sich in der Liste der fünf trockensten Ort in diesem Monat genau in der Mitte, an der Spitze liegt Eyrs mit 91, gefolgt von Salurn mit 95 Litern pro Quadratmeter; etwas weniger trocken als Bozen sind Branzoll mit 99 Litern und Marienberg mit 102 Litern pro Quadratmeter.

Bei den Temperaturen zeigt sich dagegen ein ausgeglichenes Bild, legt Peterlin dar: In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 21 Grad Celsius gemessen und passt damit fast genau zum langjährigen Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Auch im restlichen Land war das Klima ausgeglichen. Auf hochsommerliche Temperaturen musste man bis zum Ende des Monats warten. In Bozen wurden nur fünf sogenannte Hitzetage, also Tage mit über 30 Grad, erreicht, gleich viele wie im vergangenen warmen Mai. Im Durchschnitt werden sonst im Juni zwölf solcher Tage registriert. Der Rekord an Hitzetagen wurde übrigens im Jahrhundertsommer 2003 aufgestellt: Damals wurden an 28 Juni-Tagen die 30-Grad-Marke überschritten. Der bisher heißeste Tag des Monats bzw. des Jahres war der 28. Juni mit 35,1 Grad in Auer. Nahe dem Gefrierpunkt lag der Tiefstwert dagegen noch am 20. Juni in Toblach bei 2,3 Grad.

Nach den vier hochsommerlichen Tagen gingen die Temperaturen mit dem heutigen Donnerstag deutlich zurück. Vorerst, blickt Meteorologe Peterlin voraus, bleibt es noch bei Höchstwerten von unter 30 Grad, ab Sonntag wird es langsam wieder wärmer. Eine erneute Hitzewelle mit 35 Grad ist derzeit aber nicht in Sicht.

mac

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