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Zwei Jahre nach Welterbe-Verleihung: "Das Fundament steht"

Die Unesco-Stiftung ist gegründet, die Managementpläne sind fast unterschriftsreif, die Hausaufgaben gemacht: Genau zwei Jahre nach der Verleihung des Unesco-Welterbeprädikats an die Dolomiten haben die fünf beteiligten Provinzen nahezu alle Auflagen der Unesco erfüllt. "Das Fundament steht, nun erfüllen wir das Welterbe mit Leben", so Landesrat Michl Laimer.

Am Sonntag vor zwei Jahren, am 26. Juni 2009 wurden die Dolomiten in den Adelsstand erhoben: In Sevilla hatte der Rat der Weltkulturorganisation Unesco den Dolomiten den Titel eines Weltnaturerbes verliehen. "Damals haben wir so etwas wie den Nobelpreis bekommen, nur steht der Nobelpreis meist am Ende einer Karriere, während uns die Arbeit – jene zum nachhaltigen Schutz dieser großartigen Landschaft – nie ausgeht", so Laimer, in der Landesregierung für die Umwelt zuständig.

In den vergangenen zwei Jahren sei es darum gegangen, das Fundament zu gießen, auf dem die Verwaltung des Weltnaturerbes aufsetzen sollte. "Dies ist naturgemäß nicht leicht, wenn in alle Entscheidungen fünf Provinzen einbezogen werden müssen", so der Landesrat. Trotzdem sei es gelungen, im Mai 2010 die Unesco-Dolomiten-Stiftung aus der Taufe zu heben, bei der die Fäden der Welterbe-Verwaltung zusammenlaufen. "Die Gründung der Stiftung war eine der Bedingungen der Unesco, die wir erfüllen mussten, wenn wir das Welterbe-Prädikat behalten wollten", so der Landesrat. Auch der Gesamt- sowie der Tourismusmanagementplan für das Welterbegebiet gehören zu den Auflagen. "Beide liegen fast unterschriftsreif vor", so Laimer, der betont, dass man damit die Hausaufgaben gemacht habe. "Wenn die Unesco-Vertreter im Herbst zum Lokalaugenschein bei uns sind, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen", so der Landesrat.

Während die organisatorische Basis also stehe, gehe es nun darum, das Welterbe lebendig und spürbar zu machen: "Wir haben eine Reihe von Sensibilisierungsmaßnahmen gestartet, Publikationen herausgegeben, einen Dokumentarfilm gedreht, Hinweistafeln an den Hauptzugängen angebracht und neue Wanderkarten aufgelegt, um allen - Einheimischen wie Gästen - das Welterbegebiet näher zu bringen", erklärt Laimer. Darüber hinaus steht die Vereinbarung der fünf Provinzen, ein gemeinsames, umfassendes Umweltmonitoring im geschützten Gebiet zu starten.

"Auf dieser Schiene wollen wir weiterfahren, denn letztendlich geht es darum, alle für dieses Weltnaturerbe zu begeistern", so der Landesrat. "Ich denke, wir alle waren stolz, als uns dieses Prädikat verliehen worden ist, wir sollten uns diesen Stolz aber bewahren, mit Argusaugen über die Dolomiten wachen und unsere Begeisterung weitergeben", so Laimer.

chr