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KlimaLand: Landesregierung steckt Handlungsfelder ab

Schritt für Schritt soll Südtirol in den Jahren bis 2050 zum KlimaLand werden. "Wir haben es für notwendig erachtet, eine langfristige Energie- und Klimastrategie auf die Beine zu stellen, an der sich die Entwicklung des Landes orientieren soll", so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der heutigen (20. Juni) Sitzung der Landesregierung, bei der diese Strategie erneut diskutiert worden ist.

Energie- und Umweltlandesrat Michl Laimer hat der Landesregierung heute den Entwurf einer Klimastrategie vorgelegt, mit der der Ausstoß von Kohlendioxid in Südtirol pro Kopf und Jahr von derzeit (ohnehin bereits vergleichsweise niedrigen) 5,1 Tonnen auf 1,5 Tonnen im Jahr 2050 gesenkt werden soll. "Wir setzen dabei auf die bereits bekannten Strategien, auf Energieeffizienz und die Nutzung von Alternativenergie etwa, wir setzen aber auch auf eine verstärkt intelligente Nutzung von Energie und eine Vernetzung der unterschiedlichen energierelevanten Bereiche", erklärte der Landeshauptmann heute.

Zudem hat die Landesregierung zwei Bereiche festgelegt, auf die ein besonderes Augenmerk gerichtet werden soll. Während nämlich etwa im Neubaubereich bereits sehr niedrige Verbrauchsgrenzen gelten, liegt im Gebäudebestand noch viel ungenutztes Potential. "Wir wollen deshalb die Sanierungsrate bei Altbauten kontinuierlich steigern, und zwar von derzeit 1,5 auf drei Prozent", so Durnwalder. Dadurch soll der Energieverbrauch in Altbauten - und damit der gesamte Verbrauch im Land - entscheidend gesenkt werden.

Zweiter Schwerpunktbereich ist die Mobilität, die derzeit noch nahezu gänzlich von fossilen Treibstoffen dominiert wird. "Hier macht die Technologie enorme Fortschritte, vor allem im Bereich der elektrisch angetriebenen Fahrzeuge", so der Landeshauptmann, der die Zukunft nicht mehr im Tanken klassischer Treibstoffe sieht, sondern im Austausch von Batterien und im "Tanken" an der Steckdose. "In diesem Bereich wollen wir uns ebenso etablieren, wie in der Produktion und Abgabe von grünem Wasserstoff als alternativem, umweltfreundlichem Treibstoff", so Durnwalder.

Die Klimastrategie der Landesregierung ist zwar auf die Jahre bis 2050 ausgelegt, überprüft werden soll sie aber im Fünf-Jahres-Rhythmus. "Die Entwicklung in diesem Bereich ist eine rasante, da heißt es, flexibel und anpassungsfähig sein", so der Landeshauptmann.

chr