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Entscheidungen des UVP-Beirates

LPA - Der UVP-Beirat hat sich am heutigen Mittwochvormittag zu einer Sitzung getroffen, in der mehrere Projekte auf ihre Umweltverträglichkeit hinbegutachtet worden sind. Grünes Licht gab der UVP-Beirat für den Bau des letzten Teils der Methangasleitung Bozen-Brixen-Bruneck und für den Bau einer Schipiste und den Ausbau der Beschneiungsanlage im Schigebiet Rosskopf in Sterzing.

Der UVP-Beirat , der die Aufgabe hat, über größere Projekte zu entscheiden, die aufgrund ihrer Art, ihrer Größe oder ihres Standortes mit erheblichen Auswirkungen für die Umwelt verbunden sind, hat heute seine Zustimmung für den Bau der Methangasleitung von Bozen über Brixen nach Bruneck gegeben. Die Leitung soll von St. Lorenzen bis zum Brunecker Fernheizwerk verlängert werden. Dort steht das Gas dann zur Abdeckung eines Spitzenbedarfs an Energie zur Verfügung. Der Trassenverlauf stellt im großen und ganzen keine großen Probleme dar. Größtenteils verläuft die Leitung entlang von Wegen und Straßen. Das letzte Stück der Leitung unterquert die Straße nach Pfalzen und führt am ehemaligen Pulverlager vorbei, wo jedoch kein einziger Baum für die Leitung gefällt werden muss. "Ein kritischer Punkt ist in der Nähe des Biotops an der Ahr. Dort muss die Leitung die Ahr unterqueren", erklärt Walter Huber, Vorsitzender des UVP-Beirates und Direktor der Landesumweltagentur. Der UVP-Beirat fordert, dass der Rohrvorschub bzw. die Verlegung der Rohre durch gezielte Bohrungen unterirdisch erfolgt. Die Oberfläche soll nicht aufgerissen werden, damit das Biotop intakt bleibt. Vom Biotop aus verläuft die Gasleitung entlang dem geplanten Nordring und somit nahezu bis zum Fernheizwerk der Straße entlang. "Der Trassenverlauf an der Ahr, dh. die Unterquerung der Ahr muss noch im Detail mit den entsprechenden Ämtern abgeklärt werden", sagt Huber. Danach wird das Projekt dem UVP-Beirat noch einmal vorgelegt.

Befürwortet hat der UVP-Beirat in seiner heutigen Sitzung auch den Bau eines Speicherbeckens und einer Ableitung für die Beschneiung im Schigebiet Rosskopf in der Gemeinde Sterzing. "Das Speicherbecken wird 18.000 Kubikmeter Wasser fassen. Der Standort ist in Ordnung", so Huber. Durch den Bau des Speicherbeckens soll die Beschneiung der Pisten garantiert werden. Das Projekt zum Bau einer Talabfahrt vom Rosskopf nach Sterzing wurde vom UVP-Beirat ebenfalls genehmigt. "Es gibt nur eine etwas kritische Stelle, wo eventuell Kunstbauten zum Einsatz kommen", erklärt Huber. Der Bau der eventuell notwendigen Kunstbauten am Pistenrand muss noch mit den zuständigen Ämtern für Landschaftschutz und Forstwirtschaft direkt abgeklärt werden. Diese werden dann entsprechende Vorschriften erlassen.

SAN