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Infoveranstaltung zum "Autofreien Tag" in Südtirol - LR Laimer: "Lust auf umweltfreundliche Mobiltät machen"

LPA - Rund 25 Vertreter von Gemeinden aus dem ganzen Land - darunter einige Bürgermeister - trafen sich heute (8. Juni) nachmittag im Innenhof des Palais Widmann in Bozen zum Informations- und Erfahrungsaustausch: Thema war die Durchführung des "Autofreien Tages", der europaweit am 22. September begangen wird und dazu anregen soll, das eigene Mobilitätsverhalten zu überdenken.

LR Laimer bei der Eröffnung der Ideen- und Informationsbörse: "Nicht Verbote einführen, sondern Alternativen zum Auto schaffen."

"Mit erhobenem Zeigefinger und Verboten", wie Umweltlandesrat Michl Laimer in seinen Begrüßungsworten ausführte, "kommt man nicht weit. Viel besser ist es, Alternativen zum Auto zu schaffen, den Menschen das große Angebot neuer Bewegungsformen aufzuzeigen und Lust auf eine umweltfreundliche Mobilität zu machen."

Das sei auch das Ziel des europaweiten Aktionstages "Autofreier Tag" am 22. September, der im Jahr 2000 von der Europäischen Kommission eingeführt und 2002 durch die "Europäische Woche der Mobilität" von 16. bis 22. September ergänzt wurde. In Südtirol wird die Initiative von der Landesagentur für Umwelt und der Landesabteilung für Mobilität getragen. Das Ökoinstitut Südtirol fungiert als Koordinationsstelle, die die Beratung und Begleitung der der teilnehmenden Gemeinden übernimmt.

2010 nahmen über 1500 Städte und Gemeinden in Europa am Aktionstag teil. "In Südtirol beteiligten sich vergangenes Jahr 30 Gemeinden, also über ein Viertel. Dabei fiel auf, dass die Initiativen der Gemeinden immer kreativer und größer werden", erklärten Geschäftsführer Harald Reiterer und Projektleiterin Franziska Mair vom Ökoinstitut Südtirol. Sie informierten bei der heutigen Ideen- und Informationsveranstaltung über Angebote und Inhalte des "Autofreien Tages". "Bauliche Maßnahmen sind aufgrund des hohen Aufwands oft nicht möglich. Es gibt aber vielfältige 'sanfte' Maßnahmen wie Fahrplanauskünfte, Schulprojekte, Intiativen zur Nutzung des Fahrrads und der öffentlichen Verkehrsmittel, Fahrgemeinschaften und vieles mehr. Damit kann man vor allem auch in kleinen Gemeinden mit wenig Mitteln viel in punkto autofreier Mobilität bewegen", so Reiterer. 

Mehrere Beispiele solcher sanften Maßnahmen zur Bewusstseinsänderung in Südtiroler Gemeinden wurden im Anschluss vorgestellt: Naturns organisiert ein Fahrradfest für Familien, Lana setzt auch heuer wieder auf Elterninitiative und organisiert den "Kinderbus" und den "Fahrradbus", Bruneck arbeitet seit Jahren mit Umlandgemeinden im Bereich Verkehrssicherheit zusammen und St. Martin im Passeier führt die Initiativen des Autofreien Tags in der Arbeitsgruppe "Umweltfreundliche Mobilität" weiter.

Diese nachhaltige Wirkung ist ein weiteres wichtiges Ziel der Initiative "Autofreier Tag". "Die heutige Informationsveranstaltung soll auch als Plattform für Best Practice Beispiele dienen, die über den Aktionstag hinaus das Thema nachhaltige Mobilität das ganze Jahr über in den Gemeinden verankern sollen", so Landesrat Michl Laimer, der auf eine rege Teilnahme am diesjährigen "Autofreien Tag" am 22. September hofft. Nähere Informationen erhalten interessierte Gemeinden beim Ökoinstitut Südtirol, Harald Reiterer, Tel. 0471 980048.

mpi