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Weltgipfel setzt sich mit Erziehungs- und Ausbildungsfragen auseinander
LPA - Beim Gipfel der Nicht-Regierungsorganisationen in Johannesburg konzentrierten sich die Workshops am Wochenende auf die Erziehung für nachhaltige Entwicklung. Südtirol kann als Beispiel für eine nachhaltige Erziehung gelten, so die Vergleiche, welche beim Gipfel in Johannesburg gezogen wurden.
Südtirol hat gute Voraussetzungen für eine nachhaltige Erziehung. Bei einem Vergleich mit anderen Situationen aus aller Welt stellte sich heraus, dass Südtirol in diesem Bereich ein großes Stück voraus ist. So ist zum Beispiel im Landeslehrplan für die Oberschulen eine Erziehung in Richtung nachhaltiger Entwicklung angeraten. Durch die Schulautonomie wäre es außerdem einzelnen Schulen und einzelnen Lehrern möglich, verstärkt in diese Richtung zu gehen. Die Finanzierungen für Projekte, begrenzt auf die Umwelterziehung laufen in Südtirol über das Landesassessorat für Umwelt. Armin Gluderer hält dort in seiner Funktion als Umwelterziehungsreferent auf nationaler Ebene die Kontakte zu den Initiativen anderer Regionen Italiens. Vom Umweltassessorat des Landes selbst gehen seit Jahren eine Reihe von erfolgreichen Schulprojekten zur Nachhaltigkeit aus, insbesondere zum Thema Klimaschutz, Energie und Müllvermeidung. Die Möglichkeiten seien also theoretisch vorhanden, meint Alexandra Teutsch, Oberschullehrerin und Ökologin, die zur Zeit als Mitglied der Südtiroler Delegation in Johannesburg ist. In den Schulen fehle es aber zum Teil an der Koordination zwischen den einzelnen Lehrern, um einen wirklich fächerübergreifenden Unterricht zu gestalten, sagt sie
"Im Grund hängt eine Erziehung in Richtung nachhaltiger Entwicklung in Südtirol noch viel zu oft von dem Engagement eines einzelnen Lehrers ab. Es gibt Schulen, die mit gutem Beispiel vorangehen und ein schulinternes Programm in dieser Richtung ausarbeiten", stellt Alexandra Teutsch fest. "Wir müssen versuchen, die Zusammenarbeit zwischen Schulen verschiedener Fachrichtungen und verschiedener Unterrichtssprachen zu verstärken. Nur so könnten diese Beispiele Nachahmung finden", so Teutsch.
Auch die Erwachsenenbildung beschreitet in Südtirol neue Wege. Mit Unterstützung der Landesregierung bildete der Verein "Ecolnet" im vergangenen Jahr 20 Personen als "Change Manager" aus. Verschiedene Vereine und Landesämter arbeiten in diesem Jahr konzentriert am Thema der Kreativität und der Kreativitätsförderung in den verschiedensten Sektoren. Im September dieses Jahres findet in Bozen auch eine internationale Tagung zu diesem Thema statt.
Diese Beispiele stießen bei der Diskussion während des Workshops beim Gipfel in Johannesburg auf großes Interesse. Viele der Anwesenden hinterließen ihre Adresse bei den Südtiroler Vertretern, um sich auf dem Laufenden zu halten und ein Netz aus guten Beispielen zu diesem Themenbereich aufzubauen.
SAN