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Klare Position der Arbeitnehmervertretungen beim Weltgipfel in Südafrika
LPA - Beim derzeit stattfindenden Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg fordert der Zusammenschluss der weltweiten Gewerkschaften - die Global Unions - den Ausbau der Sozialrechte, die Verpflichtung der multinationalen Konzerne zur Einhaltung von Umwelt-, Sicherheits- und Sozialstandards und Maßnahmen zur Armutsbekämpfung durch die Schaffung von umweltverträglichen Arbeitsplätzen. Das Land Südtirol ist in diesen Bereichen bereits auf dem richtigen Weg, so die Delegation aus Südtirol beim Gipfel in Johannesburg.
Für Südtirol verfolgt Toni Auer den Fortgang der Verhandlungen für die Gewerkschaften und für das Social Innovation Center (SIC) im Arbeitsförderungsinstitut (AFI) in Südtirol. "Die soziale Dimension ist neben der Umwelt und der Wirtschaft eine der drei Grundsäulen, auf denen die nachhaltige Zukunft der Völkergemeinschaft aufgebaut ist", unterstreicht Auer die Rolle der Gewerkschaften.
Die Global Unions fordern klare Verpflichtungen der Staaten und den Ausbau der Sozialrechte der Arbeiter. Diese Verpflichtung soll konkret in einer direkten Regierungsverantwortung gipfeln. Außerdem fordern die Global Unions von den Regierungsvertretern klare Aussagen dazu, wie die multinationalen Konzerne zur Einhaltung der sozialen Mindeststandards verpflichtet werden können. "Dies müsse", so Auer, "eng mit einer Kontrolltätigkeit von Seiten des einzelnen Staates verbunden werden".
Die Gewerkschaften setzen sich auch dafür ein, dass Umwelt und Arbeit Hand in Hand gehen soll. Das bedeutet, dass durch Investitionen in den Umweltschutz auch neue Arbeitsplätze entstehen. Vor allem Arbeiter in den armen Ländern sollen umweltverträgliche Arbeitsplätze bekommen. Dazu müssen die Betriebe Sicherheitsstandards, vom effektiven Arbeitsschutz und Arbeitshygiene bis hin zur Reduzierung von Emissionen, Stäuben, Abwässern usw. einhalten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Armut in der Dritten Welt zu bekämpfen.
Für die Mitglieder der Delegation aus Südtirol in Johannesburg Armin Gluderer vom Landesumweltassessorat und Toni Auer vom Verein Ecolnet waren die Forderungen der Global Unions eine Bestätigung, dass das Land Südtirol in punkto Arbeitsförderungsmassnahmen, Sozialrechte, Sicherheit am Arbeitsplatz und Einhaltung der Umweltbestimmungen auf dem richtigen Weg ist. Die Zusammenarbeit der zuständigen Landesassessorate mit den Gewerkschaften und mit dem Arbeitsförderungsinstitut müsse aber noch verstärkt fortgeführt werden, meinten die beiden.
Das
offiziellen Abschlussdokument des Gipfels wird am kommenden Mittwoch erwartet. Die Südtiroler Delegation in Johannesburg berichtet vom Regierungsgipfel und vom Gipfel der Nicht-Regierungsorganisationen (NRO). Über die Adresse summit2002@ines.org kann mit der Delegation direkter Kontakt per E-mail hergestellt werden.Auf der Webadresse www.sic.ines.org/summitnews finden sich laufend Informationen, Eindrücke und Einschätzungen aus Johannesburg. Weiters können Interessierte von dieser Seite aus auch an einem "Dialog im Netz" teilnehmen, bei dem Themen der Agenda21 südtirolspezifisch vertieft werden. In den Bereichen Arbeit und Agenda21 werden diese Themenkreise auf der Website www.sic.ines.org bearbeitet.
SAN