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Ab morgen gilt neue Photovoltaik-Förderung

Mit morgen, 1. Juni, fährt der Staat die bisher geltende Förderung von aus Photovoltaikanlagen stammendem Strom zurück. Für die Betreiber von Photovoltaikanlagen heißt dies, mit weniger Einnahmen und längeren Amortisierungsfristen zu rechnen.

Die römische Regierung hat beschlossen, die Förderung, die bei der Einspeisung von Solarstrom anfällt, stufenweise zurückzuschrauben. Am morgigen 1. Juni tritt demnach das so genannte vierte Energiekonto (quarto conto energia) in Kraft, mit dem die Förderung von Solarstrom allein bis Ende des Jahres um 22 Prozent gesenkt wird. "Die neuen Tarife gelten für alle Anlagen, die ab dem Stichtag 1. Juni ans Netz gehen, alle älteren Anlagen beziehen weiter den alten Tarif", so Landesrat Michl Laimer, in der Landesregierung für die Energie zuständig.

Mit der Förderung der Einspeisung von Solarstrom wollte die Regierung das Installieren von Photovoltaikanlagen auf Wohnhäusern fördern. "Das war - und ist immer noch - nötig, weil Italien in Sachen Photovoltaikfläche im internationalen Vergleich immer noch nachhinkt, obwohl es beste Wettervoraussetzungen bieten würde", erklärt Laimer.

Der Landesrat zeigt allerdings auch Verständnis dafür, dass die  Förderung nun gesenkt werde: "Das Geld für die Förderung von grünem Strom kommt nicht von irgendwo, sondern wird über die Stromrechnung auf die Bürger verteilt“, so Laimer. Aber: Dank der Förderung seien zahlreiche neue Anlagen entstanden, die Menge an eingespeistem Solarstrom sei beträchtlich gestiegen - und damit auch die Kosten für die Förderung. "Um diese nicht zu einem für die einzelnen Bürger problematischen Punkt der Stromrechnung zu machen, fährt die Regierung die Förderung zurück", erklärt der Landesrat.

Während der Stromabnehmer also nicht zusätzlich belastet wird, ergibt sich für die Betreiber neuer Photovoltaikanlagen im Vergleich zu jenen älterer Anlagen eine Mindereinnahme. "Diese ist natürlich einzukalkulieren, wenn man eine neue Anlage plant, denn dadurch verlängert sich die Amortisierungsfrist einer Photovoltaikanlage", so Laimer, der allerdings beruhigt: "Eine solche Anlage rechnet sich nach wie vor und jedem Betreiber wird Planungssicherheit garantiert, sind die Tarife doch auf 20 Jahre festgeschrieben", so der Landesrat.

chr