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Steigende Treibhausgase: Südtirol hat Trendumkehr eingeläutet

Die Internationale Energieagentur schlägt Alarm, weil der weltweite CO2-Ausstoß – die Hauptursache für den Klimawandel – 2010 ein Rekordhoch erreicht hat. In den Industriestaaten wird im Schnitt zehn Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr ausgestoßen. Obwohl in Südtirol deutlich weniger CO2 produziert wird, hat Umweltlandesrat Michl Laimer im Klimaplan eine deutliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes festgeschrieben.

Das Treibhausgas CO2 ist hauptverantwortlich für den weltweiten Klimawandel. Es wird befürchtet, dass sich die Erde in den kommenden Jahren um etwa zwei Grad Celsius erwärmen wird und dadurch eine verstärkte Gletscherschmelze, steigende Meeresspiegel und zunehmende Wetterextreme zu erwarten sind. Gestern hat die Internationale Energieagentur auf den höchsten jemals gemessenen CO2-Ausstoß hingewiesen: Im Jahr 2010 sind weltweit 30,6 Gigatonnen des Treibhausgases produziert worden. Damit werde eine gefährliche Schwelle des Klimawandels überschritten, so die Internationale Energieagentur.

In Südtirol werden derzeit etwa fünf Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr ausgestoßen. „Mit dem derzeitigen CO2-Ausstoß liegt Südtirol zwar bei etwa der Hälfte des EU-Durchschnitts und bei einem Viertel des Pro-Kopf-Ausstoßes der USA, doch das ist kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Im Klimaplan, den die Landesregierung erst vor wenigen Wochen verabschiedet hat, ist festgeschrieben, dass der CO2-Ausstoß bis 2050 auf 1,5 Tonnen pro Kopf reduziert werden muss“, führt Landesrat Laimer aus.

Wie die CO2-Emmissionen nachhaltig reduziert werden sollen, erklärt Laimer anhand der Klimastrategie des Landes: „Unsere Strategie setzt an drei Punkten an: Der Energieverbrauch muss gesenkt, die Energieeffizienz gesteigert und erneuerbare Energiequellen erschlossen werden. Bis 2050 soll die gesamte Energie, die hierzulande verbraucht wird, sauber, sicher und aus Südtirol sein.“

Laimer bezeichnet die Strategie des Landes auch als „Wandel hin zum Besseren“. Dieser Wandel soll neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien auch durch den Abbau der fossilen Energieträger und schließlich durch die intelligente Nutzung der Energie gelingen. Landesrat Laimer: „Damit die Klimastrategie aufgeht, wollen wir alle mit einbeziehen und eine Nachhaltigkeitskultur in der Gesellschaft verankern. Nur so kann es gelingen, den Energiebedarf zu senken und diesen durch Alternativenergien abzudecken. Südtirol wird den weltweiten Klimawandel nicht aufhalten können, aber als ein Land, das vom Klimwandel besonders betroffen sein wird – man denke beispielsweise an die Gletscherschmelze – dürfen wir nicht wegschauen, sondern müssen handeln.“

Alle Informationen, Videos, Fotos und Dokumente zur Klimastrategie der Landesregierung gibt's hier: www.provinz.bz.it/land/landesregierung/1983.asp

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