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LR Laimer: "Öffentliche Wasserversorgung funktioniert"

"Von der Frage, ob die Wasserversorgung öffentlich bleibt oder nicht, sind wir alle betroffen, das Referendum sollte demnach auch niemanden kalt lassen." Landesrat Michl Laimer ruft alle Bürger auf, sich am 12. und 13. Juni an der Abstimmung über die Privatisierung der Wasserversorgung zu beteiligen. Und er weist auf die Vorteile des derzeitigen Systems hin.

Im Zuge der Liberalisierung wichtiger Versorgungsdienste strebt die römische Regierung an, die Wasserversorgung Privaten zu überlassen. Gegen dieses Vorhaben hatte sich eine breite Protestbewegung formiert, die es geschafft hat, die nötige Anzahl von Unterschriften für ein Referendum gegen die Privatisierungspläne zu sammeln, sodass am 12. und 13. Juni in einem abschaffenden Referendum über die Bestimmung entschieden wird. Mit einem "Ja" stimmt der Bürger demnach für die Annullierung der Gesetzesbestimmung und damit gegen die Privatisierung, mit einem "Nein" unterstützt er die Privatisierungspläne der Regierung.

Laimer, in der Landesregierung für das Wasser zuständig, nimmt das Referendum zum Anlass, um das derzeit in Südtirol herrschende System zur Wasserversorgung zu erläutern. Demnach gibt es in Südtirol 329 von Gemeinden und 15 von Stadtwerken geführte Betriebe, 13 Genossenschaften, 27 Konsortien und 57 Interessentschaften, die über 488 Trinkwasserleitungen wachen. "Dieses System funktioniert gut, ist wegen der Verwurzelung der Betreiber in der Gemeinschaft den lokalen Bedürfnissen angepasst und garantiert Versorgungssicherheit", so der Landesrat, der ergänzt: "Und dies - wegen der fehlenden Gewinnabsicht öffentlicher Betreiber - zu vergleichsweise niedrigen Preise."

Laimer weist zudem darauf hin, dass die öffentlichen Betreiber größte Anstrengungen unternehmen würden, das Leitungsnetz in Ordnung zu halten. "Dadurch werden nicht nur Wasserverluste minimiert, sondern auch die Sicherheit der Versorgung und die hohe Qualität des Wassers gewährleistet", so der Landesrat. Das geltende System habe sich nicht zuletzt deshalb bewährt, weil öffentliche anders als private Versorger hohe Investitionen in das Leitungsnetz nicht scheuten.

"Das derzeitige System der öffentlichen Wasserversorgung ist über Jahrzehnte gewachsen, ist in unserer Kultur verwurzelt und garantiert optimale Ergebnisse", so Laimer. Einen Grund, dieses System zu ändern, sehe er deshalb nicht.

chr