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SISTRI: LR Laimer erleichtert über Aufschub

Das Müll-Erfassungssystem SISTRI liegt vorerst auf Eis. "Zum Glück hat das Umweltministerium rechtzeitig eingesehen, dass ein Beharren auf dem 1. Juni als Starttermin sinnlos wäre, wenn das ganze System nicht funktioniert", so Landesrat Michl Laimer, der sich über den Aufschub erleichtert zeigt: "Vor allem für unsere kleinen Betriebe ist dies eine gute Nachricht", so Laimer.

Das System zur Rückverfolgbarkeit von Abfall, das in den letzten Wochen unter dem Kürzel SISTRI ("sistema per il controllo della tracciabilità dei rifiuti") zu weitgehend trauriger Berühmtheit gekommen war, wird demnach nicht wie geplant am 1. Juni starten. Vielmehr hat das Umweltministerium als neuen Starttermin den 1. September festgelegt, und auch diesen nur für Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern. Kleine Betriebe müssen dagegen erst mit 1. Dezember (zwischen 10 und 50 Mitarbeiter) oder gar erst mit Anfang 2012 (unter 10 Mitarbeiter) mit dem Abfallerfassungssystem rechnen.

"Dieser Aufschub war bitter nötig, weil das elektronische System zur Abfallerfassung von vornherein nicht funktioniert hat", so Laimer, in der Landesregierung für die Umwelt und damit auch für die Abfallbewirtschaftung zuständig. Erst Mitte Mai hatte man den Realfall simuliert – mit ernüchternden Ergebnissen. "Die Internetverbindungen waren überlastet, die notwendigen USB-Sticks haben nicht funktioniert, der Zeitaufwand für die Betriebe war enorm", so das Fazit des Landesrats. Kurz: "Was eigentlich eine Entbürokratisierung sein sollte, wäre zu einer riesigen Belastung für die Unternehmen geworden", so Laimer.

Für den Landesrat ist klar, dass das gesamte SISTRI-System zu überdenken sei. "Dafür werden wir uns weiter einsetzen, allerdings hält das Ministerium vorerst an SISTRI fest", so Laimer. In jedem Fall gebe der Aufschub dem Ministerium Zeit, die Kinderkrankheiten des Systems auszumerzen. "Und auch die Staffelung nach Betriebsgröße gibt Rom die Möglichkeit, das Funktionieren von SISTRI zunächst einmal mit weniger Unternehmen zu testen", erklärt der Landesrat.

chr