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Luftqualität: Neue Maßnahmen für Verkehr und Hausbrand

LPA - "Der Aktionsplan mit Maßnahmen für saubere Luft ist zu erneuern", erklärt Luigi Minach, Direktor der Landesumweltagentur; zu diesem Zweck ist heute (12. Mai) ein "Technischer Tisch" zusammengetreten, um neue Feinstaub-Gegenmaßnahmen zu beschließen; diese müssen noch von der Landesregierung begutachtet werden.

Luftqualität im Visier, dritter v.r. Landesumweltagentur-Direktor Minach

Während im Jahr 2005 noch 60 bis 70 Überschreitungstage der Feinstaub-Schwellenwerte zu verzeichnen waren, wurden seit vier Jahren nicht einmal mehr 30 Überschreitungen pro Jahr erreicht, freut sich der Direktor der Landesumweltagentur. Damit, erklärt Luigi Minach, ist der Aktionsplan außer Kraft getreten. "Wir sind überzeugt", führt er aus, "dass Maßnahmen dann ergriffen werden müssen, wenn sie notwendig sind, und im Augenblick sind sie nicht notwendig, außer, wenn sich die meteorologischen Bedingungen ändern."

Die Vertreter der Gemeinden und mehrerer Verbände, die heute getagt haben, schlagen nun vor, dass ab 30 Tagen Überschreitungen neue Maßnahmen der Verkehrsbeschränkung starten: In den Großgemeinden Bozen, Meran, Brixen, Leifers, Bruneck und Eppan soll dann ein Fahrverbot für Fahrzeuge des Typs Euro 0, Euro 1 (alle Fahrzeuge) und Euro 2 (nur Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter) sowie Zweitaktmotorrräder gelten; ab 2013 soll in einer zweiten Phase das Fahrverbot auf alle Euro-2-Fahrzeuge, unabhängig davon, ob sie mit Partikelfilter ausgerüstet sind oder nicht, und die Euro 3-Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter ausgeweitet werden.

"Während in der Vergangenheit der Verkehr Hauptverursacher der Luftverschmutzung war und in der Hauptstadt Bozen immer noch ist, ist es im ländlichen Gebiet der Hausbrand," legt Umweltagenturdirektor Minach dar. Wenn nun in einer Gemeinde beobachtet wird, dass aus einem Kamin über einen längeren Zeitraum schwarzer Rauch steigt, wird zu dem betreffenden Haus ein Kaminkehrer geschickt, der zunächst Beratung anbietet; sollte diese ohne Folgen bleiben, drohen Verwarnung und Strafe.

Diese beiden Punkte werden nun als Gesetzesvorschlag formuliert, der anschließend von der Landesregierung gutgeheißen werden soll.

mac