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Landesregierung beschließt Klimastrategie: Energie einsparen und nachhaltig erzeugen

Mit einer langfristig ausgelegten Klimastrategie will die Landesregierung Südtirol zum Klimaland machen. Landeshauptmann Luis Durnwalder: „Bis 2050 soll durch den Ausbau der erneuerbaren Energiequellen und die Erhöhung der Energieeffizienz der CO2-Ausstoß von derzeit 5 auf 1,5 Tonnen pro Kopf reduziert werden.“

Die Landesregierung hat sich heute (9. Mai) über zwei Stunden mit der von Landesrat Michl Laimer vorgelegten Klima-Strategie für Südtirol beschäftigt. Laut Vorlage soll Südtirol bis 2050 zum Klimaland werden, indem die erneuerbaren Energien gefördert, die Energieeffizienz erhöht und die fossilen Energieträger ersetzt werden. „Die Landesregierung möchte Energie einsparen und den CO2-Ausstoß nachhaltig mit Gesetzen und spezifischen Fördermaßnahmen reduzieren. Vor allem aber wollen wir die Bevölkerung dafür sensibilisieren, dass jeder einzelne mithelfen kann, die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen“, erklärte Landeshauptmann Durnwalder im Anschluss an Sitzung der Landesregierung. Geplant ist auch die Errichtung einer Energieagentur, die den Gemeinden und den Südtirolern beratend in Energiefragen zur Seite steht.

Südtirol erzeugt derzeit pro Kopf und Jahr ein CO2-Ausstoß von fünf Tonnen. „Im Vergleich zum EU-Raum oder den USA, die etwa 9 bzw. 20 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr erzeugen, sind wir jetzt schon voraus. Unser Ziel ist es aber, bis 2050 auf 1,5 Tonnen CO2-Ausstoß zu kommen und den Energieverbrauch mit über 90 Prozent aus erneuerbaren Quellen abzudecken“, so Durnwalder.

Landesrat Michl Laimer wird die Klimastrategie in den kommenden Tagen auf einer Pressekonferenz im Detail vorstellen.

 

Klimabündnis: Ja der Landesregierung, wenn Gemeinden dazu stehen

Neben der Klimastrategie hat sich die Landesregierung auch mit dem Klimabündnis beschäftigt. Vor einigen Jahren waren noch 95 der 116 Südtiroler Gemeinden Mitglied des Klimabündnisses, jetzt sind es nur noch 35. „Das Land steht weiter hinter dem Klimabündnis, wird aber nicht an die Stelle der Gemeinden treten und deren Verpflichtungen übernehmen“, stellte Landeshauptmann Durnwalder klar. „Wenn die Gemeinden der Meinung sind, dass das Klimabündnis überholt ist, dann wird auch das Land die entsprechenden Konsequenzen ziehen“, so Durnwalder weiter.

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