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Prügelweg am Schlernbach wegen Sanierung von Juni bis Oktober zu

LPA - Etwas mehr als ein halber Kilometer des „Prügelwegs“ am Schlernbach wird unter der Regie des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd von Anfang Juni bis Ende Oktober saniert. Dabei werden fünf Brücken erneuert, deren Lärchenholzträger erste Fäulnisanzeichen zeigen. Aus Sicherheitsgründen wird der „Prügelweg“ während der Arbeiten gesperrt. Wanderer können den nahe gelegenen "Schäufele Weg" nutzen. Lediglich für den Viehauftrieb und den Viehabtrieb wird der Weg provisorisch geöffnet.

Der „Prügelweg“, der teilweise in der Schlucht des Schlernbaches verläuft, gilt als einer der reizvollsten Anstiege zum Schlernhaus und außerdem ist er der einzige Weg, auf dem das Vieh auf die Schlernalmen getrieben werden kann. 1994 wurde der Weg vom Schlernbach zerstört und dann vom Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung wiedererrichtet. Nun aber zeigen die eingesetzten Träger aus Lärchenholz erste Fäulnisanzeichen. Nach einer Absprache zwischen Vertretern der Gemeinde Völs am Schlern, der Bauern vor Ort und der Vertreter des Landesamtes für Naturparke und der Landesabteilung Wasserschutzbauten wird nun eine Sanierung einer Wegstrecke von etwa 650 Metern in Angriff genommen.

„Fünf Brücken, die Kernstücke des Weges sind und zwischen 15 Meter und über 100 Meter lang sind, werden erneuert“, erklärt der Bauleiter Paul von Hepperger, der den Eingriff gemeinsam mit Hansjörg Prugg und Enrico Brutti geplant hat. Bei der mittleren langen Brücke soll der Weg wieder so hergestellt werden, wie er vor 1994 war, also als gepflasterter Weg, vom Bach durch eine Mauer aus Zyklopensteinen geschützt.

Der Aufbau der Brücken wird in Holz gemacht. Die tragende Struktur hingegen soll aus Stahl bestehen, wobei an einigen Stellen anstatt Querträger, die links und rechts der Schlucht aufliegen, Dreieckskonsolen angebracht werden. Als Gehfläche werden scharfkantige „Lärchenprügeln“ dienen, die mit Längsbäumen zusammengehalten werden. „Somit müsste die Dauerhaftigkeit der Tragstruktur gegeben sein, die Begehbarkeit der Brücken aber nicht verändert sein“, ist der Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten Rudolf Pollinger überzeugt. Das Lärchenholz für den Brückenbau stellt die Gemeinde Völs am Schlern bereit.

Neben den Arbeiten an den Brücken muss das Pflaster des Weges an einigen Stellen erneuert. Einige Wasserauskehren sind zu erneuern und an einer Stelle muss der Weg etwas verlegt werden. Außerdem sind eine Holzkrainerwand und eine Uferschutzmauer zu sanieren. „Auch Instandhaltungs- und Absicherungsmaßnahmen an den bestehenden Abschnitten des Prüglweges sind notwendig“, erklärt Pollinger.

Sämtliche Materialtransporte können nur mit Hilfe eines Hubschraubers durchgeführt werden. Die Arbeiten werden vom Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung mit spezialisierten Fachkräften durchgeführt. Vorarbeiter ist Konrad Kerschbaumer. Insgesamt wird der Eingriff 500.000 Euro kosten, die die Landesabteilung Natur und Landschaft und die Gemeinde Völs aufbringen.

SAN