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LR Laimer: "Abfalltrennung in Südtirol vorbildhaft"

LPA - Das Abfallbewirtschaftungskonzept, basierend auf den Grundsäulen Müllvermeidung und Mülltrennung, funktioniert in Südtirol hervorragend: Darin stimmten Umwelt-Landesrat Michl Laimer, Umweltagenturdirektor Luigi Minach und Amtsdirektor Giulio Angelucci bei der heutigen (4. Mai) Pressekonferenz in Bozen überein.

Zufrieden mit der Abfall-Bilanz: LR Laimer (Mitte), Amtsdirektor Angelucci (li.), Umweltagentur-Direktor Minach (re.)

"Information und Bewusstseinsbildung sind wichtig", unterstrich Landesrat Michl Laimer, "besonders in Schulen, in denen Umwelterziehung betrieben wird: Die zentrale Botschaft für junge Menschen soll lauten, dass Mülltrennung zur Normalität gehört." Auch Umweltagenturdirektor Luigi Minach zeigte sich erfreut über die äußerst positive Entwicklung im Bereich der Abfallbewirtschaftung: die neuesten Daten (Detail als PDF im Anhang) belegen, dass sich Südtirol mit den Vorbildlichsten mithält. Herzstück der Bewusstseinsbildung, hob auch Minach hervor, seien die neun Projekte von "Umwelt.Schule". Amtsdirektor Giulio Angelucci ging auf die einzelnen Gemeinden ein, bei denen Naturns, Schlanders und Sand in Taufers bei der Mülltrennung mit einer Sammelquote von 70 bis 80 Prozent hervorstechen; sechs Gemeinden sind mit 30 bis 40 Prozent ganz unten angesiedelt, der Großteil - darunter auch Bozen - befindet sich zwischen diesen beiden Extremen.

1994 wurde von der Landesregierung das Abfallbewirtschaftungskonzept 2000 genehmigt, ab diesem Zeitpunkt ist die Abfallbewirtschaftung eine Angelegenheit von öffentlichem Interesse. Mit der Genehmigung des Abfallplanes wurden auch die Grundlagen der öffentlichen Finanzierung geschaffen. Mit einem entsprechenden Gesetz können die öffentlichen Anlagen mit öffentlichen Geldmitteln errichtet und in Betrieb genommen werden. Im Rahmen des Abfallwirtschaftskonzeptes wurden bisher  folgende Anlagen errichtet: 76 Recyclinghöfe, vier Wertstoffzentren, acht Biomüllbehandlungsanlagen, drei Umladestationen, sieben Bezirksdeponien und eine Müllverbrennungsanlage.

Die Umsetzung des Planes wurde zum Großteil durch die Landesregierung finanziert. Die Gesamtausgaben im Bereich Abfallwirtschaft von 1994 bis 2008 betragen in etwa 205 Millionen Euro.

Die Abfalltrennung in Südtirol ist vorbildhaft: Im Jahr 2007 wurde die Abfallpolitik des Landes Südtirols von einem internationalen Institut (Institut für Energie-  und Umweltforschung IFEU Heidelberg) untersucht; in der Ökobilanz wird die Qualität der Abfallbewirtschaftung Südtirols ersichtlich, wenn es in der Studie abschließend heißt: "Die Abfallwirtschaft der Provinz Bozen hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung vollzogen und kann mittlerweile nicht nur für Italien als vorbildlich eingestuft werden."

Im Vergleich mit den Erhebungen in den Jahren 2001 und 2004 ist in allen Bereichen der Mülltrennung eine Zunahme zu verzeichnen: Im Vergleich mit dem europäischen Durchschnitt von 39 Prozent liegen die Zahlen in Südtirol mit 55 Prozent weit darüber und erreichen fast das Niveau der Spitzenreiter Deutschland und Österreich mit rund 60 Prozent. Der Durchschnitt in Norditalien liegt bei 45 Prozent.

Der größte Zuwachs ist beim Biomüll zu verzeichnen, von den 11 Prozent im Jahr 2001 auf aktuelle 52 Prozent. Am meisten Biomüll wird in den Bezirken Burggrafenamt und Pustertal mit 60 bis 80 Kilogramm pro Einwohner gesammelt, die damit im europäischen Spitzenfeld liegen.

Mit der Umsetzung des Abfallwirtschaftskonzeptes zeigt das Land Südtirol, dass eine zielführende Abfallbewirtschaftung alle Aspekte der Abfallbewirtschaftung von der Abfallvermeidung bis zur Abfallentsorgung umfasst. Besonders viel Wert wird deshalb auf Projekte zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung gelegt. Herzstück der Umweltbildungsprojekte sind die Projekte der "Umwelt.Schule", die bereits die Kleinsten für Umweltthemen begeistern. Der Abschluss der diesjährigen "Umwelt.Schule"-Projekte wird am Dienstag, dem 17. Mai, mit einer Baumpflanzaktion auf der sanierten Mülldeponie Sigmundskron abgeschlossen.

mac

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