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Etsch: Erhebung der Vegetation und Insektenfauna
LPA - Von April bis Oktober dieses Jahres untersuchen Experten im Auftrag des Landes Südtirol gemulchte und gemähte Standorte entlang der Etsch zwischen Neumarkt und Salurn. Die Erhebung soll zeigen, wie sich das Mulchen bzw. die Mahd auf Vegetation und Insektenfauna auswirken.
Bereits seit mehreren Jahren führt die Landesabteilung Wasserschutzbauten an der Ufervegetation entlang der Etsch zwischen Meran und Salurn regelmäßig Pflegearbeiten durch. Besonders hochwassergefährdete Bereiche müssen aus Sicherheitsgründen frei von Gehölzen bleiben. Deshalb wird ein Teil der Etschdämme ein bis zweimal im Jahr gemäht und ein weiterer Teil dreimal im Jahr gemulcht.
Wie sich diese beiden Pflegemaßnahmen auf Insektenfauna und Vegetation auswirken, soll nun eine Erhebung zeigen, an der die Landesabteilung Wasserschutzbauten, das Landesamt für Landschaftsökologie, das Naturmuseum und externe Fachleute beteiligt sind. Von April bis Oktober dieses Jahres werden zwei gemulchte und zwei gemähte Standorte an der Etsch zwischen Neumarkt und Salurn miteinander verglichen. „Untersucht wird die Vegetation an den Etschdämmen und das Vorkommen von Spinnen, Käfern, Ameisen, Wildbienen und Schmetterlingen“, erklärt die Projektleiterin Marion Aschbacher aus der Abteilung Wasserschutzbauten.
Um Spinnen, Käfer und Ameisen zu fangen, wurden bereits Anfang April einfache Gefäße, so genannte „Barberfallen“ in den Erdboden der Etschdämme eingesetzt. Wildbienen und Tagfaltern wird mit speziellen Netzen zu Leibe gerückt. Zudem stellen die Experten von Mai bis August einige Male nachts Lichtfallen auf, um Nachtfalter anzulocken.
„Wir haben festgestellt, dass sich die Art der Pflege auf die Artenzusammensetzung auswirkt“, sagt Willigis Gallmetzer, Biologe der Abteilung Wasserschutzbauten und Initiator des Projektes. „Durch diese Erhebung wollen wir herausfinden, wie sehr dies der Fall ist“, erklärt Gallmetzer. Das Untersuchungsergebnis wird voraussichtlich im Februar des kommenden Jahres vorgestellt – früh genug, um künftige Pflegemaßnahmen auf Vegetation und Insektenfauna abzustimmen.SAN