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Entscheidungen der UVP-Amtsdirektoren

Die für die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zuständigen Amtsdirektoren haben in ihrer Sitzung am gestrigen Mittwoch eine Reihe von Projekten genehmigt. Darunter waren vorwiegend Projekte zum Bau von Wasserleitungen und Kraftwerken sowie zum Abbau von Gestein und Schotter. Aber auch mit der Ableitung von Wasser für den Erlebnispfad in der Nähe von Schloss Wolfthurn in der Gemeinde Ratschings erklärten sich die UVP-Amtsdirektoren einverstanden.

In der Gemeinde Bozen hat es bei der Errichtung der Betriebsgebäude der Firmen Gasser GmbH und Stahlbau Pichler GmbH eine Beschwerde wegen des Grundwassers gegeben. Die Beschwerde wurde von den UVP-Amtsdirektoren angenommen. Es darf keine Absenkung des Grundwassers erfolgen, befanden sie.

Ein positives Gutachten sprachen die UVP-Amtsdirektoren für das Projekt zum Abbau von Schotter in der Grube "Alte Goste1" in der Gemeinde Rasen-Antholz aus. Dort sollen 120.000 Kubikmeter Schotter in drei Jahren abgebaut werden. Beim Abbau sind archäologische Funde zu erwarten, die auf jeden Fall gemeldet werden müssen. Außerdem muss ein gewisser Abstand zu den nahen Hochspannungsmasten eingehalten werden. Mit dem Unternehmen Edison muss vor dem Abbau geklärt werden, wie groß dieser Abstand sein soll. Als Kaution für das Vorhaben müssen 50.000 Euro hinterlegt werden.

Der Erneuerung der Konzession zum Abbau von Porphyr im Steinbruch "Tanzbach" in der Gemeinde Sarntal haben die UVP-Amtsdirektoren zugestimmt. Die Fläche des Bruchs wird gleich bleiben. Es darf jedoch mehr in die Tiefe abgebaut werden. In zehn Jahren können 252.000 Kubikmeter Schotter abgebaut werden. Die UVP-Amtsdirektoren verlangten jedoch, dass ein Plan eingereicht werden muss, wie die Ablagerung erfolgen soll.

Ihre Zustimmung haben die UVP-Amtsdirektoren auch für das Projekt für eine neue Wasserversorgung der Beschneiungsanlage der Piste "Sponata" in der Gemeinde Abtei gegeben. Die Konzession für 7,5 Liter Wasser pro Sekunde aus dem Gaderbach ist bereits vorhanden. Für die Ausführung des Projekts muss jedoch die Fassungsstelle verlegt werden. Die UVP-Amtsdirektoren regten an, den Speicher innerhalb von drei Jahren zu vergrößern.

Grünes Licht gaben die UVP-Amtsdirektoren auch zur Anlegung eines offenen Gerinnes im Bereich des Erlebnispfades beim Landesmuseum für Jagd und Fischerei Schloss Wolfsthurn in der Gemeinde Ratschings. Aus dem Mareiter Bach werden dafür 12 Liter Wasser pro Sekunde über eine 400 Meter lange Leitung abgeleitet. Entlang des Erlebnispfads werden so einige Tümpel entstehen.

Gegen den Bau eines Kleinkraftwerkes zur Erzeugung elektrischer Energie am Tscharnielbach in der Gemeinde Gsies hatten die UVP-Amtsdirektoren keine Einwände. Das kleine Kraftwerk wird drei Almen, darunter zwei Jausenstationen, mit elektrischer Energie versorgen. Es wird 20,4 Kilowatt Strom erzeugen. Im Durchschnitt wird 16 Liter Wasser pro Sekunde abgeleitet. Maximal darf 20 Liter Wasser pro Sekunde abgeleitet werden. Die Konzession geht von Juni bis Oktober. Auch in der Gemeinde Ahrntal darf ein solches Almkraftwerk errichtet werden. Es wird 15 Liter Wassser pro Sekunde ableiten und 8,7 Kilowatt Strom erzeugen. Die alte Anlage wird abgebaut und eine neue an deren Stelle errichtet. Ebenso kann am Puerchtabach in der Gemeinde Ahrntal ein kleines Kraftwerk entstehen, welches zwei Almhütten auf der Puerschalm mit Strom versorgen wird. Es wird 21,1 Kilowatt Strom erzeugen.

Positiv fiel auch das Gutachten zum Bau einer Trink- und Löschwasserleitung für das Almdorf "Fane" in Vals in der Gemeinde Mühlbach. Die Trinkwasserleitung wird zwei Gaststätten, eine Käserei und mehrere Almhäuser mit Trinkwasser versorgen. Für die Trink- und Löschwasserleitung werden drei Quellen neu gefasst. Ein Trinkwasserspeicher mit zehn Kubikmeter und ein Löschwasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 90 Kubikmetern werden gebaut. Die Wasserleitung läuft 200 Meter bis zum Sammelschacht und von dort noch 470 Meter bis zu den Häusern.

Befürwortet haben die UVP-Amtsdirektoren auch den Bau des Fahrradwegs von Blumau bis Kardaun in der Gemeinde Karneid, der keinen größeren Eingriff in die Umwelt darstellt.

Das Projekt zur Quellfassung und Speicherung und zum Bau einer Beregnungsanlage in der Gemeinde Vahrn haben die UVP-Amtsdirektoren ebenfalls genehmigt. Er werden dafür zwei neue Fassungen und ein Speicher zu 125 Kubikmeter gebaut. 140 Meter Leitung führen von der Quelle zum Schacht, 124 Meter Leitung vom Schacht zum Speicher und 105 Meter Leitung vom Speicher bis zu den Anschlüssen.

SAN