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Motorschlitten: Forstdienst geht gegen Fahrer vor

LPA - Wenn die Pistenbetreiber im Frühjahr den Pistenbetrieb einstellen, ist auf den Pisten noch lange nicht Ruhe, wie sich am Montag dieser Woche wieder gezeigt hat. In Wolkenstein hat der Forstdienst Brixen sieben Motorschlittenfahrer gestellt, die die bekannte „Sellaronda“ mit ihren Motorschlitten abgefahren sind. Der Forstdienst macht nochmals darauf aufmerksam, dass solche Fahrten in geschützten Gebieten gesetzlich verboten sind und, dass gezielte Kontrollen stattfinden.

Bei den Forstdienststellen des Landes gehen auch dieser Tage Klagen über Fahrten mit Motorschlitten ein. So beispielsweise an den Forstinspektoraten in Brixen und Bruneck. Bereits in den vergangenen Jahren haben die Förster im Gadertal und in Gröden immer wieder Motorschlittenfahrer beobachtet, die sich unerlaubt nach Pistenschluss auf den Pisten tummeln oder nun auf den geschlossenen Pisten unterwegs sind, heißt es von den Forstinspektoraten Brixen und Bruneck. „Diese Motorschlittenfahrer leisten sich ihren Fahrspaß auf Kosten der Natur, weil sie ökologisch sensible Lebensräume zerstören und dazu noch belästigenden Lärm erzeugen“, sagen die Direktoren der Forstinspektorate Brixen und Bruneck, Georg Mitterrutzner und Silvester Regele. Wie die Forstinspektorate Brixen und Bruneck, die für die Gebiete Gadertal und Gröden zuständig sind, mitteilen, werden weiterhin verstärkt Kontrollen vorgenommen. Die Forstinspektorate verweisen dabei auf das Landesgesetz 10 von 1990, das das Befahren geschützter Gebiete mit jeder Art von motorbetriebenen Fahrzeugen verbietet.

Die lokalen Förster machen bereits durchwegs Kontrollen und haben schon zahlreiche Strafen ausgestellt. Trotzdem habe sich die Situation nicht wesentlich geändert, sondern mancherorts sogar verschlechtert, denn die Fahrer seien vorsichtiger und raffinierter geworden, heißt es von den Forstinspektoraten. „Daher versucht die Forstbehörde seit geraumer Zeit die Einführung eines Kennzeichens für Motorschlitten zu erreichen– nur so ist eine effiziente Kontrolle möglich“, sagt Mitterrutzner. „Es ist wie ein Katz- und Mausspiel, wir lassen uns aber nicht entmutigen, denn immer öfter erwischen wir die Motorradschlittenfahrer auch“, sagen die Förster. So geschehen zu Beginn dieser Woche bei einer gemeinsamen Aktion der Förster von Gröden und Gadertal. In Plan de Gralba (Gemeinde Wolkenstein) wurde ein Gruppe von sieben Motorschlittenfahrern gestellt, die die „Sellaronda“, also die Pisten rund um das Sellamassiv, befahren hatten.

SAN