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Verwaltungsrat der Laimburg: Jahresbericht 2010 vorgestellt

LPA - Im Rahmen der ersten Sitzung im Jahr 2011 stellte Michael Oberhuber, Direktor des Land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrums, dem neunköpfigen Verwaltungsrat der Laimburg unter dem Vorsitz von Landeshauptmann Luis Durnwalder einige Highlights aus dem Arbeitsprogramm sowie den Fahrplan für die Zukunft vor.

Das Jahr 2010 war ein Jahr des Aufbruchs für das Versuchszentrum Laimburg. Unter anderem wurde die Bündelung der Versuchstätigkeit in vier ausgewählte Themenschwerpunkte - Pflanzengesundheit, Qualität, Sorten & Agrobiodiversität, Höhenlage & Berg -beschlossen, die die Richtung für die Forschungsarbeit der nächsten zehn Jahre vorgibt. "In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu unterstreichen", erklärte Verwaltungsratspräsident LH Luis Durnwalder, "dass die Forschung im Versuchszentrum Laimburg nicht im Elfenbeinturm stattfindet, sondern dass wir damit der Bevölkerung einen konkreten Dienst erweisen, sowohl den Bauern in Bezug auf die Produktion als auch den Konsumenten in Bezug auf ihre Gesundheit."

Im Obstbau stellte 2010 die Prüfung neuer Apfelsorten einen Schwerpunkt dar, auch ein Züchtungsprogramm für eine eigene, Südtiroler Apfelsorte wurde auf den Weg gebracht. Im Bereich der Lagerung hat die an der Laimburg entwickelte Technik der "Dynamisch kontrollierten Atmosphäre" weltweit Beachtung gefunden. Sie ermöglicht es, chemische Antioxidantien zu vermeiden und die Lagerungsbedingungen an den Gesundheitszustand der Äpfel in den Kühlräumen anzupassen. Nicht zuletzt gewinnt die Forschungsarbeit rund um den Ökologischen Anbau zunehmend an Bedeutung, immerhin erzeugt Südtirol 25 Prozent des Bioanbaus in Europa. Hier wurden Projekte zur "Bodenmüdigkeit" und zur Untersuchung des Wurzelverhaltens initiiert.

Im Weinbau befassen sich die Forscher der Laimburg vor allem mit der Traubenwelke, einer physiologischen Störung, die 2010 in Südtirols Rebanlagen häufig aufgetreten ist. Abgeschlossen werden konnte hingegen das ELR-Projekt "Edelbrand", wobei die besten Brennereien mit dem neuen Gütesiegel "Südtirol Aquae Nobilis" ausgezeichnet wurden.

Im Bereich Pflanzengesundheit setzt die Laimburg stark auf Prävention, die gegenüber der Intervention in der Landwirtschaft den Vorzug erhält: "Nur eine gesunde Pflanze, die optimal an ihren Standort angepasst ist, gewährleistet eine ertragreiche und qualitativ hochwertige Produktion unter geringem Aufwand an Pflanzenschutzmitteln, ist Direktor Michael Oberhuber überzeugt. Die Herausforderung "Höhenlage Berg" nimmt das Versuchszentrum daher an, indem es die Entwicklung von Nischenkulturen für die unterschiedlichen Höhenlagen wie Erdbeeren, Sprossenkohl usw. voranbringen will. Eines der arbeitsreichsten Jahre in der Geschichte der Laimburg war 2010 für die Labortätigkeit. Neben Bodenanalysen lag der Fokus auf Rückstands- und Futtermittelanalysen. "Im Februar 2011 erhielt das Labor für Rückstandsuntersuchungen auf Pflanzenschutzmitteln schließlich die ISO/IEC/17025 Zertifizierung", freut sich der Direktor des Land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrums.

mpi