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Rem-Tec: Landesregierung beauftragt spezialisiertes Institut mit Überprüfung

Um die Zweifel der Bevölkerung rund um die in Sinich bei Meran entstehende Sondermüllverwertungsanlage der Firma Rem-Tec zu beseitigen, hat die Landesregierung heute (4. April) beschlossen, die Anlage noch einmal von einem hoch spezialisierten Institut überprüfen zu lassen. "Wir wollen nicht, dass bei der Bevölkerung Zweifel bleiben und sie daher Angst hat", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Landesrat Michl Laimer hat die Landesregierung heute noch einmal mit der Anlage in Sinich befasst, in der verunreinigte Böden angeliefert, in gefährliche sowie nicht-gefährliche Bestandteile getrennt und wieder aufbereitet werden. "Damit wird das Unternehmen Rem-Tec das fortführen, was es heute bereits macht, mit dem Unterschied, dass dies nicht mehr im Freien geschieht, sondern in einer großen Halle", so Durnwalder heute nach der Sitzung der Landesregierung. Zweiter Unterschied sei, dass aufzubereitende Bestandteile nicht mehr ins Ausland transportiert, sondern vor Ort behandelt würden.

Nachdem sich in Sinich und Umgebung Protest gegen die Anlage formiert hatte, hat die Landesregierung heute eine Reihe von Maßnahmen angedacht: "Wir sehen, dass hier noch große Zweifel bei der Bevölkerung vorhanden sind und sich daraus auch Ängste ergeben", so der Landeshauptmann, der auch betont hat, dass der Betreiberfirma der Anlage keinerlei Vorwürfe zu machen seien. Im Gegenteil: "Die Firma hat sich an alle Vorschriften gehalten, hat alle Kontrollinstanzen durchlaufen und alle Genehmigungen erhalten", so Durnwalder.

Auch sei das Unternehmen zu weiteren Zugeständnissen bereit. So solle die zu behandelnde Menge in den ersten Jahren nicht wie geplant 250.000 Kubikmeter betragen, sondern 100.000 Kubikmeter weniger. "So kann sich die Bevölkerung ein Bild davon machen, wie die Anlage arbeitet", so der Landeshauptmann. Zweite vertrauensbildende Maßnahme der Firma: Vertreter der Bürger könnten sich selbst ein Bild machen, könnten die Arbeiten in der Firma begleiten, Messungen durchführen und so überprüfen, dass alles wie im Projekt angegeben ablaufe.

Einen dritten Schritt setzt schließlich die Landesregierung: Sie will ein anerkanntes, über jegliche Parteilichkeit erhabenes, auswärtiges Institut damit beauftragen, die Anlage noch einmal zu überprüfen: "Wir wollen, dass eventuelle Zweifel ausgeräumt oder – wo dies nötig sein sollte – weitere Vorschläge zur Absicherung gemacht werden", so Durnwalder. Zwei Institute habe die Landesregierung auch bereits ins Auge gefasst: eines in Potsdam, eines in Wien. "Wir werden beide Einrichtungen kontaktieren und Kostenvoranschläge einholen", so der Landeshauptmann. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollten dazu dienen, die Bevölkerung vollständig aufzuklären und so verbliebene Ängste abzubauen, denn: "Die Bürger müssen wissen, dass ihre Sicherheit absoluten Vorrang vor allen anderen Interessen hat", so der Landeshauptmann.

chr

Landeshauptmann Durnwalder Zur Sondermüllverwertungsanlage Rem-Tec in Sinich