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Rem-Tec: Klare Auflagen und völlige Transparenz

Gegen Vorwürfe, die Gemeinden und Bürger nicht über das Projekt zur Abfallverwertungsanlage der Firma "Rem-Tec" in Sinich informiert zu haben, setzt sich das Umweltressort des Landes zur Wehr. Man habe, so Landesrat Michl Laimer, alle notwendigen Schritte zur Information gesetzt und zudem ein striktes Auflagenprogramm entwickelt.

In der Abfallverwertungsanlage, die in Sinich entsteht, wird Abfall angeliefert und in einem ersten Schritt in gefährlichen sowie nicht-gefährlichen Abfall getrennt. Letzterer wird in der Anlage verwertet, während der gefährliche Abfall (etwa Asbest) ausgesondert, zwischengelagert und in der Regel in eine spezialisierte Anlage ins Ausland transportiert wird. "Es handelt sich also keineswegs um eine Giftmüllanlage, wie nun manch einer behauptet", betont der Landesrat.

Wie alle Projekte dieser Art, so musste auch das Projekt der Rem-Tec-Anlage einer strengen Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen werden. "Das Verfahren sieht vor, dass Projekt und UVP-Studie für die gesamte Dauer des Verfahrens bei der Umweltagentur des Landes und auch in der betroffenen Gemeinde aufliegen", so Laimer. Dieser Auflage sei man selbstverständlich nachgekommen, auch sei die Hinterlegung im Dezember 2009 in zwei Tageszeitungen veröffentlicht worden. "Trotz des expliziten Hinweises, dass jeder innerhalb von 30 Tagen zusätzliche Informationen anfordern und Stellungnahmen abgeben kann, haben weder die Gemeinde Meran, noch die Nachbargemeinden, noch Bürger oder Verbände von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht", so der Landesrat. Auch der Beschluss der Landesregierung zur UVP sei auf den Webseiten des Landes sowie im Amtsblatt der Region veröffentlicht worden - auch hier habe es keinerlei Einwände gegeben.

Der Umweltbeirat, dem auch Gesundheitsexperten und Vertreter der Umweltverbände angehören, hatte das Projekt seinerzeit übrigens nur mit einer ganzen Reihe strenger Auflagen gutgeheißen, die die Bereiche Abwasser, Luft, Lärm und Abfallwirtschaft betreffen. "Unsere Auflagen garantieren, dass die gesetzlichen Grenzwerte von der Anlage deutlich unterschritten werden", so Luigi Minach, Direktor der Landesumweltagentur.

Minach weist darüber hinaus auf weitere Verbesserungen hin, die ein Maßnahmenkatalog für das gesamte Gewerbegebiet mit sich bringt. Dieser war mit den Vertretern von Sinich, der Gemeinde Meran und der Unternehmen Rem-Tec sowie Erdbau erarbeitet worden und sieht regelmäßige Staub- und Lärmmessungen sowie eine Videoüberwachung des Gebiets vor. "Vergleicht man Messergebnisse und Videoaufnahmen, kann man eventuelle Schwachstellen ermitteln und gezielt gegensteuern", so Landesat Laimer. Zudem würden die Straßen zur Verhinderung von Staubentwicklung täglich nass gereinigt, die Materialien, die auf dem Gelände gelagert werden, besser abgedeckt, eine geplante Lärmschutzwand erhöht, das Tempolimit überwacht und die notwendige Reifenwaschanlage verbessert.

Verärgert zeigt sich Laimer schließlich über die in die Welt gesetzten Gerüchten rund um eine von der Abfallverwertungsanlage ausgehende Strahlenbelastung: "Hier werden keine radioaktiven Abfälle behandelt, das ist völlig aus der Luft gegriffen, wurde nie beantragt und wäre wegen der fehlenden Voraussetzungen auch gar nicht möglich", so der Landesrat.

chr