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Weltwassertag am 22. März - LR Laimer: "Trinkwasser schützen und sparsam verwenden"

LPA - Vor rund 15 Jahren haben die Vereinten Nationen den 22. März zum "Tag des Wassers" erklärt. 2011 steht der Weltwassertag unter dem Motto "Urbanes Wassermanagement". Dazu erklärt Umweltlandesrat Michl Laimer: "Wasser ist die Grundlage des Lebens und wir müssen alles daran setzen, Trinkwasser zu schützen. Dieses Jahr richtet sich der Fokus vor allem auf die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung in den Städten."

Der Südtiroler Bevölkerung steht Trinkwasser höchster Qualität zur Verfügung.

Anhand der Zahlen wird deutlich, dass Wasser in vielen Teilen der Welt keine Selbstverständlichkeit ist: Ungefähr 1,2 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Laut einem Bericht der UNO sterben zudem jährlich über 5 Millionen Menschen aus Mangel an sauberem Trinkwasser. Demgegenüber steht ein weltweit rasant steigender Wasserverbrauch, der sich allein im 20. Jahrhundert versechfacht hat. Italien hält mit 1.200 Kubikmeter Wasserverbrauch pro Kopf und Jahr in Europa den Negativrekord und ist weltweit an dritter Stelle. Auch im Verbrauch von Wasser für den Haushalt liegen die Italiener mit 250 Litern pro Einwohner am Tag an der Spitze, während Länder wie Deutschland oder Österreich etwa 150 bis 170 Liter am Tag pro Einwohner verbrauchen.  

"Auch wir gehen mit unseren Wasserressourcen teilweise recht sorglos um, dabei ist sich kaum jemand bewusst, welch komplexes System hinter der Trinkwasserversorgung steckt", unterstreicht Umweltlandesrat Michl Laimer anlässlich des Weltwassertags am 22. März. Südtirol besitzt, so der Landesrat, eine dezentrale öffentliche Trinkwasserversorgung mit rund 1.700 Quellen und 100 Brunnen. 5.500 Trinkwasserleitungen liefern zusammen jährlich rund 45 Millionen Kubikmeter Trinkwasser bester Qualität zu einem Richtpreis von 25 Cent pro Kubikmeter. Es wird fast ausschließlich Grund- und Quellwasser verwendet, das frisch und ohne aufbereitet werden zu müssen, in die Haushalte gelangt.

"In den Städten, um die es am diesjährigen Weltwassertag besonders geht, haben wir ebenfalls eine sehr gute Wasserversorgung", erklärt LR Laimer. "In der Landeshaupstadt Bozen etwa stammt das Trinkwasser aus 17 Tiefbrunnen. Aus den reichen Trinkwasservorkommen im Stadtgebiet werden pro Jahr rund zwölf Millionen Kubikmeter bestes Wasser entnommen, das entspricht dem zehnfachen Inhalt des Montiggler Sees." Bozen, Leifers und Bruneck beziehen ihr Wasser zum Großteil aus Tiefbrunnen, Meran und Brixen besitzen größere Quellen und nutzen zusätzlich Tiefbrunnen. Die übrigen Ortschaften versorgen sich fast ausschließlich über Quellen, die in der Regel im eigenen Gemeindegebiet liegen.

Das Land Südtirol werde, sagt Landesrat Laimer, alles daran setzen, dass die Qualität der Wasserversorgung auch in Zukunft gewährleistet ist. In Bezug auf das Damoklesschwert Wasserprivatisierung fordert er, dass Trinkwasser ein öffentliches Gut bleiben muss: "Nur so kann seine Qualität und sein Zugang für alle langfristig gesichert werden." Unabhängig vom Ausgang des Wasserreferendums werde die Südtiroler Landesregierung ohne Wenn und Aber am derzeitigen System der öffentlichen bzw. genossenschaftlichen Trinkwasserversorgung festhalten: Es funktioniere gut, ist den lokalen Bedürfnissen angepasst und garantiere Versorgungssicherheit und niedrige Preise, so Laimer.

Anlässlich des Weltwassertags ruft der Umweltlandesrat dazu auf, dass jeder einzelne seinen Beitrag zum sparsamen Umgang und zum Schutz des Trinkwassers leiste. "Wasser ist nicht unerschöpflich und es muss ein Umdenken eintreten, um diese lebensnotwendige Ressource zu schonen und zu erhalten", unterstreicht LR Michl Laimer.

mpi

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