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LR Laimer informiert französische Delegation über "Klimastrategie Südtirol 2050"

LPA - Immer wieder nehmen sich auch andere Regionen Europas Südtirol in punkto Energie und Klimaschutz zum Vorbild. Eine 20-köpfige Delegation von Architekten und Energieexperten aus Frankreich war zu Gast bei Energielandesrat Michl Laimer, um sich über die Entwicklung der erneuerbaren Energien und Südtirols Schritte auf dem Weg zum "KlimaLand" zu informieren.

LR Laimer erklärt den französischen Energieexperten die "Klimastrategie Südtirol 2050".

Im Rahmen einer dreitätigen Studienreise in Südtirol, die von der Landesabteilung Wasser und Energie sowie vom TIS innovation park betreut wurde, besichtigten die Vertreter des Technologieparks MACEO in Clermont-Ferrand, Massif Central, auch das Landhaus 11 in der Rittnerstraße in Bozen. Energielandesrat Michl Laimer nutzte die Gelegenheit, den Besuchern die hauseigene Photovoltaikanlage und den Energieverbrauch des Gebäudes nach seiner Sanierung zu erklären, das als KlimaHaus Gold nur noch 0,7 Liter Heizöl pro Quadratmeter jährlich verbraucht.

Im Anschluss präsentierte Laimer der französischen Delegation die neue "Klimastrategie Südtirol 2050". Vor dem Hintergrund der internationalen, europäischen und staatlichen Klimaschutzvorgaben ergreift das Land seit Jahren zahlreiche Maßnahmen im Bereich Energieeinsparung, Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energieträger. "Die Klimastrategie 2050 verfolgt das Ziel, den Energieverbrauch und damit den CO2-Verbrauch radikal zu senken. Wir möchten die jährlichen Pro-Kopf-Emissionen von CO2 von 5,1 Tonnen auf 1,5 Tonnen im Jahr 2050 reduzieren", erklärt Landesrat  Laimer. Der Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergiebedarf (ohne Verkehr) in Südtirol liege derzeit bei 56 Prozent. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der erneuerbaren Energien auf 75 Prozent und bis zum Jahr 2050 auf 90 Prozent angehoben werden, so Laimer, der den Experten die Entwicklung der verschiedenen erneuerbaren Energieträger in Südtirol erläuterte. "Unser Land hat das Glück, reich mit Wasserkraft, Sonne und Biomasse gesegnet zu sein und nimmt in deren Nutzung eine absolute Vorreiterrolle ein", betont der Energielandesrat.

Nicht zuletzt sprach LR Laimer über das Erfolgsmodell KlimaHaus, die Schaffung von Anreizen für die energieeffiziente Altbausanierung, die Ausbildung im Bereich KlimaHaus und die KlimaLand-Philosophie, die über die reine Energiepolitik hinaus alle Bereiche - Umwelt, Ernährung, Mobilität, Tourismus etc. - in einem ganzheitlichen Konzept vernetzt. "Die französische Delegation zeigte sich sehr an einer Zusammenarbeit mit Südtirol interessiert", fasst Laimer das Treffen zusammen.

 

mpi