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Erneuerbare Energieträger: Masterarbeit bewertet Potential bis 2050 und bestätigt Kurs der Landesregierung

LPA - Im Rahmen des zweijährigen internationalen Masterstudienganges "Renewable Energy in Central and Eastern Europe" an der Technischen Universität in Wien hat Sabine Schwarz, Mitarbeiterin der Umweltagentur, in ihrer Abschlussarbeit die Potentiale der erneuerbaren Energieträger in Südtirol bis 2050 untersucht. Schwarz zieht in ihrer Arbeit die Schlussfolgerung, dass sich Südtirol mit seiner Energiepolitik auf dem richtigen Weg befindet.

Der für Energie zuständige Landesrat Michl Laimer teilt den in der Studie verfolgten grundlegenden Ansatz, dass Energieeffizienz- und Energieeinsparungsmaßnahmen parallel zum Ausbau der erneuerbaren Energie ergriffen werden müssen: "Nur so wird es überhaupt möglich sein, den Energieverbrauch im Lande mit lokalen erneuerbaren Energieträgern zu decken", betont der Landesrat.

Die Untersuchung der realisierbaren Potentiale der alternativen Ressourcen Wasserkraft, Biomasse, Biogas, Photovoltaik, Solarthermie, Windkraft und Geothermie und der Energieeffizienz- und Energieeinsparungsmaßnahmen in Wohnungen der privaten Haushalte in Bezug auf Wärme und Strom hat Sabine Schwarz in ihrer Masterarbeit zu interessanten Erkenntnissen geführt. Die Deckung des Energieverbrauchs in Südtirol für Strom, Wärme und Transport durch die lokale erneuerbare Energieproduktion beläuft sich nach den aktuellsten Daten im Jahr 2009 auf 64 Prozent. Bis 2015 ist ein Anstieg auf 69 Prozent, bis 2020 auf 91Prozent und bis 2050 sogar auf 96% zu erwarten, führt Sabine Schwarz aus. Das größte Potential im Stromsektor haben dabei laut der Untersuchung die regenerativen Energieträger Wasserkraft, Photovoltaik und Windkraft. Im Wärmebereich gilt dies hingegen für die Geothermie, Solarthermie und die kleinen Biomasseanlagen für Hackschnitzel, Pellets und Stückholz. Für den Transportsektor wird in der Arbeit das Nutzungspotential der erneuerbaren Energien anhand der bevorstehenden Nutzung des Wasserstoffs als alternativen Treibstoff bzw. Energiespeicher und des Einsatzes von Elektroautos geschätzt.

Als wesentliche Erkenntnis ihrer Arbeit wertet Schwarz die Tatsache, dass diese prognostizierten Werte nur unter Berücksichtigung der Energieeffizienz- und Energieeinsparungsmaßnahmen vor allem im Wohnungssektor mit immer besseren KlimaHaus Standards erreicht werden können.

Die Studie ist auf der Homepage http://www.provinz.bz.it/umweltagentur/ einsehbar (in englischer Sprache).

mac