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Laimer zur Klimahouse-Messe: In Kürze KlimaHaus Klasse B für Neubauten

LPA - „Das Land setzt nun bereits die Vorgaben der neuen EU-Richtlinie zur Gebäudeeffizienz um“, unterstreicht Umweltlandesrat Michl Laimer anlässlich der der Klimahouse-Messe 2011 in Bozen, die morgen ihre Tore öffnet. Neue Gebäude müssen mindestens ein Energieniveau der KlimaHaus Klasse B erreichen, sagt Laimer.

Wenn seit 2005 der Mindeststandard C galt, muss voraussichtlich ab Mitte des heurigen Jahres nach Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen Veröffentlichungsfrist laut Beschluss der Südtiroler Landesregierung jedes neue Gebäude mindestens den B-Standard erreichen. Das bedeutet, dass jedes neue Gebäude einen Heizwärmebedarf von nicht mehr als 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr aufweisen darf und die entsprechende Bescheinigung von der KlimaHaus Agentur ausgestellt werden muss.

Die Europäische Union hat als globaler Vorreiter für Klimaschutz schon die Abkehr von fossilen Energieträgern eingeläutet. In weniger als zehn Jahren muss jedes neue Gebäude annähernd einem Nullenergiehaus, als einem KlimaHaus Gold, entsprechen. Man könne von einem ambitionierten Plan sprechen, der in den einzelnen Mitgliedstaaten noch im Detail umgesetzt werden muss, so Laimer.

Südtirol sei mit dem KlimaHaus Modell ein Wegbereiter innerhalb der Europäischen Union, der frühere EU-Kommissar Pielbalgs habe das KlimaHaus gar als Modell für die gesamte Union gesehen, freut sich der Landesrat. Steigendes Interesse aus dem Ausland an dem Südtiroler Gebäudelabel weist in diese Richtung. „Das KlimaHaus ist ein Gütesiegel für Qualität, das den Bau vom Projekt über die Ausführung prüft, wobei die unabhängige öffentliche Zertifizierungsstelle „KlimaHaus Agentur“ den Energiebedarf kontrolliert und den Energieausweis ausstellt“, sagt Laimer.

Der Wert einer Immobilie bestimmt somit nicht mehr nur Design und Standort, sondern auch seine energetische Qualität. Eine energieeffiziente Bauweise stellt einen wichtigen Faktor für Kaufentscheidungen dar. „In Südtirol hat sich gezeigt, dass die sich die meisten Bauherren bereits für die Effizienzklasse B entschieden haben“, berichtet Landesrat Laimer. Auch ohne Vorschrift werde bereits diese Wärmeschutzklasse erreicht und das KlimaHaus B habe sich als Standard für Neubauten etabliert, so der Landesrat. Damit stelle der Beschluss der Landesregierung keine wesentliche Änderung dar, auch wenn der Kubaturbouns nur mehr für die KlimaHaus Klasse A und Gold gelte, unterstreicht Laimer.

Mit zu erwartenden steigenden zukünftigen Energiepreisen, kann eine schrittweise europaweite Annährung an die KlimaHaus-Gold-Klasse laut Laimer nur begrüßt werden. „Das notwendige Know-how, die Materialien und innovative Systeme stehen uns schon heute zur Verfügung, aber nur durch das gezielte Zusammenspiel von Bauherren, Planern, Bauausführenden und der öffentlichen Hand können die gesteckten Klimaschutzziele erreicht werden“, sagt der Landesrat.

SAN