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Die orthografisch rechte Seite der Frötschbachschlucht wurde am 20. September 2000 von einem Windwurf auf einer Länge von 1600 Metern stark in Mitleidenschaft gezogen. Auf einer Fläche von 25 Hektar wurden 2.300 Kubikmeter Bäume umgerissen. Die obere Erdschicht in diesem Bereich fand ohne Pflanzen keinen Halt mehr und rutschte talwärts. Der sogenannte Mutterfels wurde gänzlich freigelegt und zwei Wegteile des Prossliner Steiges von insgesamt 210 Meter Länge stürzten ab. Fast zwei Jahre lang gab es also keine Wanderwegverbindung zwischen Bad Razzes (1212 Meter Meereshöhe) und der Prossliner Schwaige (1740 Meter Meereshöhe) im Naturpark Schlern. Die Wiederherstellung des Steigs war ein schwieriger Eingriff. Mehrere Lokalaugenscheine von den verschiedenen zuständigen technischen Landesämtern von den geologischen Diensten bis hin zum Forstdienst waren notwendig. Dann konnte erst mit der Arebit begonnen werden. Der Steig musste direkt am Fels und auf einem gefährlichen Abhang neu verwirklicht werden, was ein schwieriges Unterfangen war. Die Wiederherstellung konnte erst nach den Aufräumarbeiten in Angriff genommen werden, mit denen die von der Gemeinde Kastelruth beauftragten Arbeiter den ganzen Sommer 2001 beschäftigt waren.

Heuer gelang es, nach einem Gutachten des Führungskomitees des Naturparks und unter der Aufsicht und Führung des Forstinspektorats Brixen, mit einer Gruppe von Arbeitern unter der Führung von Trocker Egon und einem Spezialistenteam der Firma Nocker, den Steig in nur drei Monaten wieder passierbar zu machen. Dazu mussten einige Teile des Steiges neu verwirklicht werden. Es wurden Holztreppen, Brücken und ähnliches dafür gebaut. Bei den Arbeiten zur Wiederherstellung des Steiges wurde viel Wert auf umweltfreundliche Methoden gelegt. Die Wiederherstellung ist dank der guten Zusammenarbeit der Gemeinde Kastelruth, den Forstbehörden und der Parkverwaltung gelungen.

Der Prossliner Steig ist besonders bei den Geologen sehr bekannt und beliebt. Er bietet die Möglichkeit den geologischen Aufbau des Schlern aus nächster Nähe zu betrachten und zu studieren. Auch bei den Wanderern erfreut sich der Prossliner Steig großer Beliebtheit. Er ist ein wichtiger Zugang zur Besteigung des Schlerngipfels und schließt die Schlernrunde zu den Füßen der Santner- und der Euringer-Spitze, wenn man von der Schlernbodenhütte her kommt.