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Feuerbrand: Großangelegte Aktion im Vinschgau
LPA - Erhöhte Alarmbereitschaft herrscht derzeit im Vinschgau: Um dem Feuerbrand Herr zu werden, ist in erster Linie die Zusammenarbeit aller Betroffenen gefragt. Eine entsprechende Koordinierungssitzung mit Vertretern des Pflanzenschutzdienstes der Abteilung Landwirtschaft von Landesrat Hans Berger, des Beratungsringes, der betroffenen Gemeinden, des Bauernbundes, der Obstgenossenschaften und der Imker fand heute in Plaus statt.
Übergreifendes Ziel der Aktionen ist, alle Herde noch in dieser Vegetationsperiode ausfindig zu machen und zu vernichten, um alle Gefahren, die von Befallsherden ausgehen, auch im kommenden Jahr auszuschalten. Dies bedeutet in erster Linie, dass der Pflanzenschutzdienst auf die Mitarbeit der Obstbauern einerseits aber auch der Hobbygärtner angewiesen ist, da eine eingehende Kontrolle aller gefährdeten Pflanzen durch Mitarbeiter des Pflanzenschutzdienstes und des Beratungsringes unmöglich ist.In den Gemeinden Plaus, Naturns und Partschins, die bisher vom Feuerbrand betroffen sind, werden demnach in den nächsten Tagen allen Gartenbesitzern Rundschreiben ins Haus flattern, in denen Tipps zur Erkennung des Feuerbrandes und eventuelle weitere Schritte gegeben werden. Dazu kommt, dass man versucht, eine der gefährlichsten Wirtspflanzen der Krankheit, die Cotoneasterarten (Zwergmistel), auszuschalten. Aus diesem Grund werden alle Hobbygärtner, die im Besitz einer solchen Pflanze sind, ersucht, ihre Cotoneaster zu vernichten. Ein entsprechend geschulter Ansprechpartner in den Gemeinden wird bei dieser Ausmerzaktion behilflich sein, so die heutige Abmachung.
An die Imker ergeht wiederum die Vorschrift, ihre Völker bis zum Ende der laufenden Vegetationsperiode, also bis Ende Oktober, nicht aus den Sicherheitszonen zu entfernen, die rund um die Krankheitsherde gezogen wurden. Darunter fällt im Grunde die gesamte Fläche der drei betroffenen Gemeinden. Wie sich die Situation derzeit darstellt, werden die gestroffenen Absprachen nicht auf die drei genannten Gemeinden beschränkt bleiben, sondern auch auf die Nachbargemeinden Kastelbell, Latsch und Schlanders sowie in einem zweiten Moment auch auf die westlicheren Gemeinden des Vinschgaus ausgeweitet.
Entsprechende Schritte werden in den nächsten Tagen in die Wege geleitet. Weiterhin gilt: Wer glaubt, einen Feuerbrandfall entdeckt zu haben, sollte sich umgehend an den Pflanzenschutzdienst (Tel. 0471 415140) wenden, der wiederum die notwendigen Schritte (Begutachtung, Analyse, evtl. Vernichtung) einleitet.
LPA