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"Effizienz der Nationalparkverwaltung verbessern"

Am vergangenen Freitag hat in Bozen ein Treffen zwischen den drei für den Nationalpark Stilfserjoch zuständigen Politikern und den drei Führungsausschusspräsidenten der Region Lombardei und der Provinzen Trient und Bozen stattgefunden. Dabei ging es um die Verbesserung der besorgniserregend schwerfälligen Verwaltungsstruktur des Nationalparks.

"Es geht uns nicht um die Abänderung des Dekretes von Lucca, mit dem der Nationalpark Stilfserjoch gegründet worden ist," betonen die politischen Referenten Regionalassessor Nicoli Cristiani (Lombardei), Landesrätin Iva Berasi (Trient) und Michl Laimer (Südtirol) sowie die Präsidentinnen der Nationalpark-Führungsausschüsse Idillia Antonioli (Lombardei), Franca Penasa (Trient) und Präsident Wolfgang Platter (Südtirol). Es gehe vielmehr darum, den Geist dieses Dekretes konsequent umzusetzen. Vor beinahe 10 Jahre ist in Lucca die neue Verwaltungsstruktur für den Nationalpark Stilfserjoch beschlossen worden. Einige wichtige Punkte dieses Abkommens seien aber immer noch nicht erfüllt. Nach fast 10 Jahren gibt es immer noch keinen rechtskräftigen Nationalparkplan und auch die Dezentralisierung der ordentlichen Verwaltung ist immer noch nicht voll umgesetzt.

Beim Treffen in Bozen haben die Politiker und Führungsausschusspräsidenten ihre Forderungen an den Nationalparkrat beschlossen und formuliert. "Das bestehende Konsortiumsstatut ist den Erfordernissen einer zeitgemäßen, dezentral organisierten Verwaltung anzupassen. Die ordentliche Verwaltungstätigkeit in den drei Nationalparkgebieten Lombardei, Trient und Südtirol muss unter Beachtung der vom Nationalparkrat festgelegten übergeordneten Richtlinien effizient und bürgernah abgewickelt werden können," sagt Landesrat Laimer stellvertretend für alle. Dazu sollen die Aufgaben der Konsortialorgane Nationalparkrat und Führungsausschuss umgehend klar von jenen der Außenämter als operative Organe getrennt werden. Die Verantwortlichkeiten von Nationalparkdirektor und Außenamtsleitern seien genau abzuklären und festzuschreiben. In Sachen Nationalparkplan und neue Parkordnung soll vom Nationalparkrat ein verbindlicher Zeitplan festgelegt werden, innerhalb welchem die Verabschiedung dieser längst überfälligen, unverzichtbaren Instrumente erfolgen soll.

Das Schreiben, das diese Forderungen der Politiker und Führungsausschusspräsidenten enthält, wird dem Nationalparkrat übermittelt werden. "Wir erwarten uns, dass der Nationalparkrat die für die Umsetzung unserer Anliegen notwendigen Änderungen am Konsortiumsstatut umgehend vornimmt. Es geht uns nicht darum, die Einheit des Parkes in Frage zu stellen, sondern einzig und allein um eine gut funktionierende Nationalparkverwaltung im Interesse der örtlichen Bevölkerung," meint Landesrat Laimer abschließend.

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Für weitere Informationen: Ulrike Lanthaler, Abteilung Natur und Landschaft, Tel. 0471-414174

VA