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II. Landschaftsschutzkommission: Strom und Sport im Mittelpunkt
LPA - Strom und Sport waren die zwei Themenbereiche, welche die heutige (Dienstag, 16. November) Sitzung der II. Landschaftsschutzkommission bestimmten. Begutachtet wurden unter anderem Projekte in den Gemeinden Klausen, Wolkenstein, St. Ulrich und Abtei.
Um die Einspeisung von Solarstrom in das ENEL-Netz geht es beim ersten Projekt. Und zwar wollen drei Bauernhöfe in Gufidaun ihren überschüssigen Solarstrom an die Energiegesellschaft ENEL abgeben. Das ist über das derzeitige Versorgungsnetz nicht möglich. Es bedarf neuer Leitungen zur Mastenkabine "Feilerhof" und eines neuen Transformators. Die drei Leitungen sollen unterirdisch verlaufen; beim "Feilerhof" werden allerdings ein 20-KV-Freileitung-Abschnitt und der neue Transformator errichtet. Die II. Landschaftsschutzkommission gab grünes Licht für das Vorhaben der ENEL AG, schrieb allerdings eine Begrünung nach Durchführung der Arbeiten vor.
Wegen Erdrutschungen will der Tourismusverein Wolkenstein den Wanderweg 21 zwischen Ciampinoi und Sella Tieja in einem kleinen Abschnitt nach der Bergstation der Ciampinoi-Bahn verlegen. Die neue Trasse weist ein geringeres Gefälle auf und ist somit etwas länger als die bisherige. Der neue Wegeabschnitt soll 1,8 Meter breit werden. Die Landschaftsschutzbehörde befürwortete das Vorhaben mit der Auflage, dass der bisherige Abschnitt nach Fertigstellung mit dem ausgehobenen Material des neuen Weges begrünt und für eine Querdrainage gesorgt werde. Zudem wurde eine Kaution von 5000 Euro vorgeschrieben.
Nach der Talstation der neuen Aufstiegsanlage Raschötz in der Gemeinde St. Ulrich vor zwei Wochen hat die II. Landschaftsschutzkommission heute Vormittag auch das Varianteprojekt der neuen Bergstation unter die Lupe genommen. In beiden Fällen handelt es sich um Projekte, die im Sanierungswege begutachtet werden. Das Bahnprojekt war im Beschwerdeweg von Landesregierung befürwortet worden, allerdings liegen für einige Änderungen nicht die vorgeschriebenen Genehmigungen vor. Die II. Landschaftsschutzkommission bestätigte heute die auch von der Landesregierung auferlegte Pflicht zu Ausgleichsmaßnahmen für das angrenzende Naturparkgebiet beziehungsweise das Natura-2000-Gebiet. "Das Ausmaß der Strafe für abweichende Baumaßnahmen wird erst festgelegt", so der Präsident der II. Landschaftsschutzkommission, Adriano Oggiano, "wenn der Wert der Ausgleichsmaßnahmen feststeht."
Um nach den Italienmeisterschaften im vergangenen Winter auch Europacup-Wettbewerbe austragen zu können, will der Tourismusverein Abtei die Langlaufloipe "Conturines" in zwei kurzen Abschnitten um die so genannte "Curva viola" auf neun Meter verbreitern. Von den Arbeiten ist eine insgesamt hundert Quadratmeter große Fläche betroffen. Auch einige Bäume müssen gefällt werden. Die II. Landschaftsschutzkommission gab grünes Licht, allerdings mit der Auflage, dass die Arbeiten von der Landesforstbehörde begleitet werden.
Auch für die Anpassung ehemaliger AGIP-Schilder an das neue ENI-Markenzeichen gab die Landschaftsschutzbehörde den Weg frei. Im einzelnen ging es heute um die Aufstellung eines Werbeschildes (Fahnen) und verschiedener Werbemittel längs der Pustertaler Straße SS 49 in der Gemeinde Toblach.
jw