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Hochwasserübung 2010: Positiver Verlauf
LPA - Zufrieden sind die Verantwortlichen der Landesabteilungen Wasserschutzbauten und Zivilschutz mit dem Ausgang der groß angelegten Hochwasserübung am Freitagabend an Etsch und Eisack. "Die Übung hat gezeigt, dass die Kommunikation funktioniert, die Einsatzkräfte gerüstet sind und wir schnell eingreifen können", so das Fazit von Landeshauptmann Luis Durnwalder.
Bereits um 17.30 Uhr hatte das Hydrographische Landesamt in einer fiktiven Meldung gewarnt, dass wegen heftiger Unwetter in Südtirol die Wasserpegel von Etsch und Eisack steigen würden. Daraufhin wurde die Hochwasserzentrale in Bozen besetzt, wenig später auch die Bezirkseinsatzzentralen der Feuerwehren in Meran, Vilpian, Brixen und Neumarkt. Aus Sicherheitsgründen wurde die (fiktive) Sperrung der Radwege zwischen Meran und Salurn sowie Brixen und Bozen veranlasst.
18 Schadensmeldungen gingen im Verlauf der Übung in der Hochwasserzentrale ein. Die Palette der fiktiven Schäden und Gefahren reichte dabei vom Rückstau des Trametschbaches bei Milland, zerstörten Ufermauern bei Albeins und Kardaun über Verklausungen durch Schwemmholz beim Brückenpfeiler in Algund bis hin zu einem drohenden Dammbruch orografisch rechts der Etsch zwischen Tramin und Kurtinig mit der Evakuierung der betreffenden Talsohle. In Gargazon musste die Feuerwehr im Rahmen der Übung ausrücken, um einen fiktiven Schaden am Aschlerbach zu beheben.
Geübt wurde zudem der Einsatz der Deichwachen. "Wir hatten im Vorfeld an den Dämmen Schilder aufgestellt, auf denen fiktive Schäden beschrieben waren, etwa ein Riss im Damm, eine Unterspülung oder ein drohender Dammbruch", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Per Funk mussten die Deichwachen die fiktiven Schäden an die Bezirkseinsatzzentralen melden, daraufhin wurden entweder im Bezirk oder - bei größeren Schäden - in Absprache mit der Hochwasserzentrale in Bozen Gegenmaßnahmen entschieden.
Bei der Übung standen rund 200 Personen und an die 40 Fahrzeuge im Einsatz. Landeshauptmann Luis Durnwalder zeigte sich mit dem Ausgang zufrieden: "Kleinere Schwachstellen, die an den Tag getreten sind, werden nun bearbeitet. Insgesamt hat die Übung gezeigt, dass wir für den Ernstfall gut gerüstet sind."
Um 22.45 Uhr wurde dann "Entwarnung" gegeben und das Ende der Hochwasserübung 2010 erklärt.
Die Hochwasserübung wird im Rahmen der Sendereihe "sicher ist sicher" am Donnerstag, 25.11.2010 um 20.20 Uhr nach der Tagesschau im RAI Sender Bozen ausgestrahlt.
mpi