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Keine Goldmalerei in Hochgebirgslandschaft

LPA - Die Landesabteilung für Natur und Landschaft ist gegen das Aufmalen des Goldbandes auf der Neunerkofel-Südwand im Naturpark Fanes-Sennes-Prags im Rahmen der Kunst-Aktion "Das goldene Haar der Dolasila".

Die Natur in ihrer Ursprünglichkeit zu bewahren ist das zentralesThema der Naturpark-Idee. Zumindest für die Hochgebirgslandschaft sollte es denn auch uneingeschränkt respektiert werden, fordert die Landesabteilung Natur und Landschaft angesichts des Plans auf dem Neunerkofel ein Goldband anzubringen."Wir haben erst im Mai durch die Presse von dem geplanten Vorhaben erfahren, dass durch das Aufmalen eines Goldbandes auf der Neunerkofel-Südwand ein Bezug zur Sagenwelt im Fanes-Gebiet hergestellt werden soll," sagt Roland Dellagiacoma, Leiter der Landesabteilung für Natur und Landschaft. Das zuständige Landesamt für Naturparke hat sofort reagiert. In einem Schreiben an den Tourismusverein St. Vigil hat es darauf hingewiesen, dass laut Artikel 3 des Unterschutzstellungsdekretes "jegliche Veränderung der Geländebeschaffenheit des Natur- und Landschaftsbildes" untersagt ist. Der Tourismusverein wurde aufgefordert, das Vorhaben nicht zu verwirklichen.

"Es ist nicht so, dass wir grundsätzlich gegen künstlerische Inszenierungen und Installationen im Sinne von 'land art' sind," betont Dellagiacoma, "sie sollten aber zeitlich eng begrenzt sein. Davon kann hier keine Rede sein - die Farbe soll laut Tourismusverein erst in zwei bis drei Jahren vollständig abgebaut sein. Gerade in Schutzgebieten muss die Ursprünglichkeit unserer Hochgebirgslandschaft erhalten bleiben, alles andere widerspricht der Naturpark-Idee und wird von der Naturschutzbehörde des Landes abgelehnt," sagt Dellagiacoma abschließend.

SAN