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Prettau: zum "Jahr der Berge" grenzüberschreitende Wanderungen
Das Landesamt für Naturparke organisiert in Zusammenarbeit mit dem Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen und dem Nationalpark Hohe Tauern für 27./28. Juli grenzüberschreitende Wanderungen zum internationalen Jahr der Berge. Gemeinsamer Treffpunkt ist Prettau.
Der Naturpark Rieserferner-Ahrn, der Nationalpark Hohe Tauern und der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen bilden mit einer Fläche von rund 2500 km² den größten Schutzgebietsverbund Mitteleuropas. Das ist etwa ein Drittel unserer Landesfläche. Mit der Errichtung eines solchen Schutzgebietskomplexes haben Süd-, Ost- und Nordtirol sowie Salzburg die Aufgabe übernommen, über politische Grenzen hinweg wertvolle Lebensräume zu bewahren, Pflanzen und Tiere zu schützen. Darüber hinaus sollten Traditionen und alte Bewirtschaftungsformen gefördert werden. Das Natur- und Kulturerbe der Alpen soll auch an weitere Generationen weitergegeben werden können.Grenzüberschreitende Veranstaltungen unterstreichen die Zusammenarbeit und die Ziele, die verfolgt werden. "Gerade weil wir heuer das `Internationale Jahr der Berge` feiern, wollen wir Bergsteiger, Wanderer und Naturfreunde von unserem Land und aus den Grenzregionen zusammenführen, wir wollen miteinander feiern, Gedanken austauschen und vor allem Kontakte über Grenzen hinaus knüpfen", unterstreicht dazu Landesrat Michl Laimer.
Prettau, von Zillertal, Salzburg und Osttirol über Jöcher erreichbar, ist der gemeinsame Treffpunkt der zweitägigen Veranstaltung, die vom Amt für Naturparke in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Prettau und Ahrntal und den angrenzenden Schutzgebieten organisiert wird.
Am 27. Juli werden Wandergruppen aus dem Zillertal, Salzburg und Osttirol auf den Grenzübergängen Hundskehle, Birnlücke und Umbaltörl von den Schutzgebietsbetreuern des Naturparks Rieserferner-Ahrn, allen voran Sepp Hackhofer, empfangen. Über alte Passwege und Alpensteige, die einst wichtige Verbindungen von südlichen und nördlichen Kulturen waren, werden sie nach Kasern begleitet. Dort werden sie um 17.00 Uhr mit einem kleinen Begrüßungsumtrunk vom Bürgermeister und anderen öffentlichen Vertretern empfangen. - Die Jöcher wurden und werden teils auch heute noch von Bauern genutzt, um das Vieh zu den Almen zu treiben; für Flüchtlinge, Schmuggler und Wilderer waren es wichtige Übergänge vor allem während der Kriegsjahre.
Beim gemeinsamen Treffen in Prettau berichten Alfred Kröll und Andreas Rofner von alten Schmuggler- und Wilderergeschichten und lassen die damalige Zeit wieder aufleben. "Der kulturelle Austausch darf bei einem solchen Treffen nicht zu kurz kommen", so der Direktor des Amtes für Naturparke, Artur Kammerer. Um 19.30 Uhr eröffnet die Knappenkapelle die Abendveranstaltung in Prettau. Die Musikkapelle, das Tauernquartett und Bläser aus dem Pinzgau werden den Abend musikalisch umrahmen. Auch ein Kurzfilm und die Tonbildschau über den Naturpark Rieserferner-Ahrn werden gezeigt. "Kurzum ein abwechslungsreiches Programm, auf das ich mich sehr freue; natürlich auch auf die Tirschtlan, Kropfn und den Speck, mit denen uns die Bäuerinnen verwöhnen werden", meint Kammerer.
Am Sonntag um 8.00 Uhr werden die Gäste von den Einheimischen wieder über das Heiliggeistjöchl, den Krimmler Tauern und das Umbaltörl nach Hause begleitet. Wer am Vormittagsprogramm noch teilnehmen will, kann den Busdienst nach Salzburg, Nord- und Osttirol nutzen; diese Busse bringen die Südtiroler Wanderer wieder heim.
Nähere Auskünfte werden vom Landesamt für Naturparke Tel. 0474-412101 und von der Gemeinde Prettau Tel.0474-654123 gegeben.
VA
