News & Events

Naturpark Puez-Geisler: Sanierungsarbeiten auf der Raschötz

(LPA) Keine Verbreiterung eines Weges, sondern nur dessen Instandhaltung hat das Landesamt für Naturparke auf der Raschötz im Sinn. Vor Ort davon überzeugen konnten sich gestern (1. September) Vertreter der Gemeinden und Umweltverbände. Der Lokalaugenschein war organisiert worden, nachdem die laufenden Arbeiten beobachtet und eine Verbreiterung des Weges befürchtet worden waren.

Derzeit wird auf der Raschötz gearbeitet, um alte Trampelpfade zu schließen und Erosionsschäden zu beheben. Das Ausbringen von Mist soll dabei das Nachwachsen der Grasnarbe beschleunigen.

Beim gestrigen Lokalaugenschein dabei waren neben Vertretern des Landesamts für Naturparke, die Bürgermeister von St. Ulrich und Villnöß sowie Vertreter der Lia da Mont de Gherdeina, der Lia Natura y Usanzes und des Heimatpflegeverbands. Unter die Lupe genommen wurden die Arbeiten an Steig Nr. 31 an der oberen Kante der Außerraschötz. Hier war über eine geplante Verbreiterung des Weges spekuliert worden, eine Befürchtung, die gestern aus der Welt geschaffen werden konnte: "Nach Abschluss der Arbeiten wird der Steig nur 80 Zentimeter breit sein und den bereits vor einigen Jahren erneuerten Weg weiterführen", so Egon Trocker, Vorarbeiter des Teams von Landesamt für Naturparke und Forstinspektorat Brixen.

Zudem erläuterte Trocker, dass im Zuge der Verbesserung des Wegenetzes auf der Raschötzer Alm auch der 700 Meter lange Abschnitt des Steigs von der Raschötzerhütte zum Raschötzer Kreuz geschlossen und die Rasendecke anschließend wieder hergestellt werde. Die Arbeiten fügten sich damit in die bereits jahrelangen Bemühungen des Landesamts für Naturparke ein und erfüllten mehrere Zwecke, allen voran jenen der Besucherlenkung. So werden parallel zu bestehenden Wegen verlaufende Trampelpfade ebenso geschlossen wie solche, die besonders wertvolle Lebensräume oder Arten stören.

Zudem versucht man, durch die Instandhaltung einem auf der Raschötz verbreiteten Problem entgegenzuwirken: "Wegen der geologischen Eigenheit des Gebiets kommt nur eine dünne Grasnarbe auf, was Erdabtragungen begünstigt", so Enrico Brutti, stellvertretender Direktor des Naturparkamts. "Um Erosionsschäden einzudämmen und zu beheben, haben wir mit der Landesforstbehörde ein mehrjähriges Sanierungsprojekt gestartet und bisher rund 300.000 Euro investiert", so Brutti.

Lob für die Arbeiten gab's gestern von den Bürgermeistern der beiden betroffenen Gemeinden. Ewald Moroder betonte, dass die Gemeinde St. Ulrich hinter den Sanierungsarbeiten stehe, da sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Raschötz darstellten. Der Villnößer Bürgermeister Robert Messner, selbst Präsident des Führungsausschusses des Naturparks Puez-Geisler, wies darauf hin, dass die Sanierungsarbeiten vom Führungsausschuss genehmigt und vom Landesamt für Naturparke beispielhaft durchgeführt würden.

chr