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Passeier: Keltalbach gesichert – 3,8 Millionen Euro investiert

(LPA) Die enorme Menge von 130.000 Kubikmetern Material hatte der Keltalbach in St. Leonhard in Passeier 1998 zu Tal gewälzt und damit die Passer verlegt. "Wir hatten damals einfach nur Glück, dass nicht mehr passiert ist", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Nun ist die umfangreiche Sicherung des Bachs durch die Landesabteilung Wasserschutzbauten abgeschlossen worden.

Gefährlich war und ist der Keltalbach, weil sich in seinem Oberlauf riesige Mengen an Material angesammelt haben, die bei heftigen und anhaltenden Regenfällen abzugehen drohen. Wie vor elf Jahren geschehen, können diese Materialmengen bis in die Passer gelangen und diese aufstauen. Mehr noch: Aufgrund des engen Talbodens im Passeier haben sich Siedlungen und Gewerbegebiete immer näher an die Mündungsbereiche der Wildbäche herangeschoben, wie dies auch beim Keltalbach der Fall ist.

"Um Menschenleben, Infrastruktur und Kulturen zu schützen, mussten wir deshalb nach den Unwettern von 1998 die Sicherung des Keltalbachs überdenken", so der Landeshauptmann. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt die komplette Zerstörung der bis dahin bestehenden Schutzbauten, nachdem das Bett des Bachs heute um einige Meter tiefer liegt als noch vor dem Unwetter vor zwölf Jahren.

Die Landesabteilung Wasserschutzbauten hat deshalb seit 1998 das gesamte Bachbett neu gesichert, hat sieben Ablenkdämme an den Ufern des Bachs neu aufgeschüttet oder die bestehenden verlängert und nicht weniger als 42 Sperren aus Stahlbeton und Zyklopen errichtet. "Auch den Mündungsbereich in die Passer haben wir gänzlich neu gestaltet", erklären Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, und Mauro Spagnolo, der als Direktor des zuständigen Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung West für Projekt und Bauleitung verantwortlich zeichnet.

Insgesamt sind fast 3,8 Millionen Euro in die Sicherung des Keltalbachs geflossen, die Arbeiten sind in diesen Tagen abgeschlossen worden.

chr