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Ulten: Neue Rückhaltesperre schützt Straße und Häuser
(LPA) An die Ereignisse von Mitte November 2002 erinnert man sich in Ulten noch gut: Anhaltender, heftiger Regen hatte für Murenabgänge und Hangrutschungen gesorgt. In der Folge hatten Land und Gemeinde umfangreiche Maßnahmen geplant, um solche Ereignisse künftig bestmöglich zu verhindern. Eine davon ist eine neue Rückhaltesperre im Waldviertelbach, die Straße und Häuser schützen soll.
Nach den Unwettern im Herbst 2002 hatte man in der Gemeinde Ulten auch die Hänge rund um die Höfegruppe Durach oberhalb von St. Walburg als Gefahrenquelle ausgemacht. "Gemeinsam mit der Gemeinde haben wir damals beschlossen, an diesen Hängen für eine kontrollierte Oberflächenentwässerung zu sorgen", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Ein Rohrsystem leitet seither überschüssiges Oberflächenwasser ab und in den Waldviertelbach, einen linksseitigen Zubringer der Falschauer, ein, um ein Abrutschen der Hänge zu verhindern.
Aufgrund des Mehrs an Wasser, das dadurch in den Bach gelangt, muss nun aber auch der Waldviertelbach selbst gesichert werden. "Unsere Studien zeigen, dass hier mit einem Geschiebepotential von mehr als 5000 Kubikmetern Material zu rechnen ist", so Pollinger.
Damit dieses nicht zur Gefahr für die darunter liegenden Häuser und die Ultner Straße werden kann, wird derzeit im Unterlauf des Bachs an einer sieben Meter hohen Rückhaltesperre aus Stahlbeton gebaut. "Das Fundament haben wir bereits im Juli errichtet, derzeit wird der Sperrenkörper gebaut", so Projektant und Bauleiter Peter Egger, Direktor des Landesamts für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd. Einmal fertiggestellt, soll die Sperre bis zu 8000 Kubikmeter Holz und Geschiebematerial aufhalten.
Mit einem Ende der Bauarbeiten wird für September gerechnet, nach Beendigung der Bauarbeiten wird das Gelände wiederhergestellt und begrünt. Kosten wird der neue Schutzbau rund 220.000 Euro.
chr