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Landeshauptmann Durnwalder bei Gesprächen im Umweltministerium in Rom

LPA - Landeshauptmann Luis Durnwalder traf heute Vormittag bei einem Treffen mit dem Generaldirektor im Umweltministerium, Aldo Cosentino, in Rom. Wichtigste Themen des Gesprächs waren der Nationalpark Stilfser Joch und das Projekt Natura 2000.

In Bezug auf den Nationalpark Stilfser Joch kamen gleich mehrere Punkte zur Sprache: Landeshauptmann Durnwalder sprach mit Generaldirektor Cosentino über die neue Abgrenzung des Nationalparks. Dabei soll die Vinschgauer Talsohle mit einer Fläche von 2300 Hektar aus dem Nationalpark ausgeklammert werden. Cosentino war mit dieser Ausklammerung einverstanden. Er zeigte sich auch bereit, sich dafür zu verwenden, dass diese Ausklammerung noch innerhalb des heurigen Jahres erfolgt, also noch vor die anstehende neue Zonierung der Gebiete stattfindet und die Gesamtregelung für die Nationalparke entsteht.

Der eigentliche Teil des Nationalparks soll in Zonen eingeteilt werden. Auch damit war der Generaldirektor im Umweltministerium, Aldo Cosentino, einverstanden. Die Parkverwaltung hat dafür bereits einen Entwurf ausgearbeitet, nach dem der Park in vier Zonen eingeteilt wird. "Dieser Entwurf soll nun mit den einzelnen Gemeinden und den zuständigen Körperschaften und Verbänden besprochen werden", sagte Landeshauptmann Durnwalder nach dem Treffen, "innerhalb des heurigen Jahres müssten die entsprechenden Berichte und Stellungnahmen da sein, sodass man im nächsten Frühjahr die Neueinteilung vornehmen kann".

Weiters sprachen Durnwalder und Cosentino über die Bestellung des Generaldirektors für den Nationalpark Stilfser Joch. Zur Zeit hat Parkpräsident Arturo Osio provisorisch Umberto Clementi mit den Funktionen des Generaldirektors beauftragt. Cosentino und auch der Umweltminister Altero Matteoli sind dafür, dass die Verwaltungsstellen der Länder mehr Kompetenzen erhalten sollten und rotierend die Koordinierung des Nationalparks vornehmen sollten. Somit bräuchte es keinen Generaldirektor.

Auch die Nutzung des Madatsch-Ferners am Stilfser Joch für das Skitraining der Sportoberschule Mals war Thema der Aussprache zwischen Durnwalder und Cosentino. Der Generaldirektor im Umweltministerium, Cosentino, ist damit einverstanden, dass die Athleten weiterhin ihr Skitraining am Gletscher durchführen können. Er hat bereits die Anweisung gegeben, dass dies im Jahr 2002 erfolgen kann. Das gilt sowohl für die Nationalmannschaft auf der Seite von Bormio als auch für die Schulen auf Südtiroler Seite. Bei der Gelegenheit sollen entsprechende Daten gesammelt werden. Ende des Jahres soll dann die endgültige Regelung getroffen werden.

Gesprochen wurde auch über die Finanzierung von verschiedenen Vorhaben im Südtiroler Länderanteil des Nationalparks, wie z. B. Besucherinformationszentren. "Es sind noch einige Finanzierungen im Ausmaß von ca. 2 Millionen Euro ausständig", so Landeshauptmann Durnwalder. Diese Finanzierungen wurden bereits zugesichert. Noch innerhalb Juli soll ein entsprechendes Protokoll gemacht werden, welches von Umweltminister Altero Matteoli und Landeshauptmann Durnwalder unterzeichnet wird.

Das Projekt Natura 2000 war ebenfalls Thema des Gesprächs zwischen Durnwalder und Cosentino. Die EU hatte einen Einwand vorgebracht, wonach in Italien zu wenig Gebiete in das Gefüge von Natura 2000 miteingeschlossen wären. Natura 2000 ist ein Netz von naturräumlich wertvollen Gebieten in Europa, für welche die Europäische Union eine besondere Verantwortung übernimmt. Ziel ist die Erhaltung der biologischen Vielfalt. Südtirol hatte insgesamt 34 Gebiete mit der Fläche von 137.140 Hektar für Natura 2000 vorgeschlagen. Das sind insgesamt 18,6 Prozent der Landesfläche. Die Landesregierung hat nun beschlossen, acht zusätzliche Gebiete, die Biotope sind, für Natura 2000 vorzuschlagen. "Von Seiten des Umweltministeriums ist man damit einverstanden", so Landeshauptmann Durnwalder.

 

 

SAN