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Projekt der Wasserstoff-Meile München-Modena in Brüssel vorgestellt
(LPA) Das Projekt einer Wasserstoff-Meile entlang der Autobahn von München bis Modena ist gestern (23. Juni) dem EU-Parlament in Brüssel vorgestellt worden. "Wir sind froh, dass das Projekt auf so großes Interesse stößt, spielt Südtirol in der Entwicklung eines Netzes zur Produktion von und Versorgung mit grünem Wasserstoff doch eine Vorreiterrolle", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.
Wind, Wasser, Sonne und Biomasse sollen künftig dazu genutzt werden, um grünen Wasserstoff zu erzeugen, der wiederum - vorerst gemischt mit Methan - als Treibstoff für Fahrzeuge genutzt werden kann. Die Brennerautobahn ist die Hauptachse, entlang derer sich das Wasserstoff-Projekt entwickelt - mit Südtirol in der Vorreiterrolle. "Wir haben dieses Projekt schon früh angedacht, mit unseren Partnern entwickelt und der EU vorgestellt", so Durnwalder. Mit Erfolg: So wird die Realisierung der Wasserstoff-Meile mittlerweile im Rahmen der Förderung der "Grünen Korridore" durch die EU unterstützt.
Gestern ist das Projekt auf Initiative des Südtiroler EU-Parlamentariers Herbert Dorfmann und seiner italienischen Kollegin Patrizia Toja vor rund 100 Zuhörern im EU-Parlament vorgestellt worden. Sie haben auch einen Einblick in den Umsetzungsstand bekommen. So ist derzeit das Herzstück der Anlage, die Wasserstoff-Produktionsstätte in Bozen Süd, im Bau und auch eine rund einen Kilometer lange Photovoltaik-Lärmschutzwand in Marano ist bereits ans Netz gegangen. Geplant ist zudem ein Windpark am Brenner. "Die Anlagen sollen genug Wasserstoff liefern, um zunächst Stadtbusse und in einem zweiten Schritt auch Privat-Pkws damit antreiben zu können", so der Landeshauptmann.
Das Projekt hat gestern in Brüssel viel Lob geerntet. So nannte der Vorsitzende des Industrieausschusses des Europäischen Parlaments, Herbert Reul, das Projekt ein Musterbeispiel für Maßnahmen, die die EU im Rahmen der Grünen Korridore fördern möchte. Dies auch vor dem Hintergrund des von der EU ins Auge gefassten Ziels, den Ausstoß von Treibhausgasen in den nächsten Jahren um 20 Prozent zu senken und gleichzeitig 20 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen zu decken.
chr