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Neugestaltung des Mareiter Bachs: Großes Interesse für Exkursion
(LPA) Ein Bild von den Arbeiten zur Neugestaltung des Mareiter Bachs und der neuen Wege, die die Landesabteilung Wasserschutzbauten hier in Sachen Hochwasserschutz beschreitet, wollten sich vor wenigen Tagen rund 20 Teilnehmer an einer von der Abteilung organisierten Exkursion machen. Fragen gab's zahlreiche, die Experten blieben keine Antwort schuldig.
Eingehend haben sich die Teilnehmer an der Exkursion, darunter auch der Sterzinger Bürgermeister Fritz Karl Messner, mit den Arbeiten am Mareiter Bach befasst. Ausgehend vom Sportplatz in Stange ging's am orografisch rechten Ufer talauswärts und danach am gegenüberliegenden Ufer wieder zurück zum Ausgangspunkt. Rund drei Stunden lang standen Peter Hecher und Paul von Hepperger, die zuständigen Fachleute der Landesabteilung Wasserschutzbauten, Rede und Antwort.
Sie erklärten etwa, dass die Hochwassergefahr für das Sterzinger Becken durch die Aufweitung des Mareiter Bachs entschärft werde: "Bei starken Gewittern können sich Wasser und Geschiebe auf den neu gestalteten Flächen ausbreiten", so von Hepperger. Zudem sei ein weiteres Hochwasserschutz-Projekt im Bereich der Autobahn bereits geplant.
Mit der Neugestaltung werden neben den Schutz- auch ökologische Zwecke verfolgt: "Durch die neuen Schotterflächen wird die Ansiedelung bestimmter Tierarten gefördert", so Hecher, der Flussuferläufer und Eisvogel als Beispiele nannte. Gefördert werde auch die Marmorierte Forelle, für die das Bachbett mit Steinen und Totholz strukturiert werde. "Man kann erkennen, dass die neuen Ufer schon von verschiedenen Tieren als Habitat angenommen werden", so Hecher. Gleichzeitig diene der Mareiter Bach als Naherholungszone. Um beide Nutzungen zu vereinen, sei eine Besucherlenkung nötig, deren Konzept derzeit erarbeitet werde, so die Experten.
Was schließlich Befürchtungen betrifft, der Wasserstand des Mareiter Bachs könne sich auf den Grundwasserspiegel auswirken, so konnten die Fachleute der Landesabteilung Wasserschutzbauten beruhigen. Mit Hilfe mehrerer eigens eingerichteter Messstellen werde der Grundwasserspiegel stetig kontrolliert und man habe feststellen können, dass sich dieser unabhängig vom Wasserstand des Baches verhalte.
chr