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Pfalzner Bach am Issinger Weiher gesichert

(LPA) In ruhigen Zeiten sieht er aus wie ein harmloses Rinnsal, nach heftigen Regenfällen hat der Pfalzner Bach am Issinger Weiher aber schon für Überschwemmungen gesorgt. "Zudem hat der Bach oft viel Material in den Weiher geschwemmt, sodass der Badebetrieb tagelang eingestellt werden musste", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten, die nun Abhilfe geschaffen hat.

Höheres Ufer, breiteres Bett: Der Pfalzner Bach am Issinger Weiher

Für ein in trockenen Zeiten nur wenig Wasser führendes Rinnsal weist der Pfalzner Bach eine beeindruckende Geschichte an Überschwemmungen, Ausuferungen und Vermurungen auf. "Bis in die späten 90er Jahre hat der Bach immer wieder die Gebäude am Issinger Weiher überflutet und Schwemmmaterial im Weiher abgelagert", erklärt Pollinger. 1997 ist der offene Graben im Bereich des Weihers dann vergrößert und befestigt worden, 1999 kam noch ein Kanal aus Stahlbeton dazu. "Mit einer Kammsperre oberhalb des Weihers fangen wir zudem Material und Schwemmholz ab, bevor es in den Weiher gelangt", so der Abteilungsdirektor.

Trotz dieser Maßnahmen ist der Bach im Sommer 2008 erneut über die Ufer getreten, der Issinger Weiher musste über längere Zeit für den Badebetrieb gesperrt werden. "Um solche Ereignisse zu verhindern haben wir im Frühjahr die bestehenden Strukturen ergänzt", so Pollinger.

Von Anfang April und bis in die letzten Tage hinein hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost zwei Sicherungsmaßnahmen getroffen. So wurde das orografisch linke Ufer um rund einen halben Meter angehoben, damit der Bach mehr Wasser fassen und ableiten kann. "Aus dem selben Grund haben wir gleichzeitig das orografisch rechte Ufer aufgeweitet und abgeflacht", erklärt Thomas Gamper, der für Projekt und Bauleitung verantwortlich zeichnet. Auch regelmäßige Einbuchtungen am Ufer sollen für zusätzlichen Platz sorgen.

"Wenn neben den nun gesetzten Maßnahmen die bestehende Künette und das Ablagerungsbecken regelmäßig geräumt werden, dann sollte die Kapazität des Bachs auch nach einem Starkregen ausreichen, um genügend Wasser abzuleiten und Überschwemmungen zu verhindern", schließt Pollinger.

chr