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LR Laimer präsentiert Gewässernutzungsplan: „Kostbares Trinkwasser“
LPA - Landesrat Michl Laimer stellt den umfassenden neuen Gewässernutzungsplan etappenweise vor. Heute, 27. Mai, hat er den ersten Teil im Trinkwasserstollen Furglau in Eppan präsentiert. Im Mittelpunkt stand dabei das Trinkwasser. Laimer hob die Wichtigkeit des Trinkwassers für das menschliche Leben hervor und unterstrich, dass es in Südtirol ausreichend reines und hochwertiges Wasser gebe, noch dazu sehr kostengünstig.
Trinkwasser, Gewässerschutz, Wasserkraft und Energie: All diese Themen werden über den Gewässernutzungsplan geregelt. Den neuen Plan hat die Landesregierung Ende April genehmigt. Er erfasst die aktuelle Situation in Sachen Wassernutzung sowie die Ziele und Kriterien der Nutzung, einen normativen Teil sowie einen Bericht zur Umweltverträglichkeit. Landesrat Laimer erläutert nun die Details dazu in mehreren Etappen. Im Trinkwasserstollen Furglau in Eppan wurden am 27. Mai alle Einzelheiten zum Trinkwasser präsentiert.
Was das Trinkwasser anbelangt, enthält der Plan die Wassermengen, die für das Trinkwasser vorgesehen sind. „Bei Bauzonen soll vor der Genehmigung überprüft werden, ob genügend Trinkwasser vorhanden ist“, erklärte Laimer. Noch weiter ausgedehnt werden sollen auch die Wasserschutzzonen, damit es weiterhin reines Trinkwasser gebe, kündigte Laimer an.
Pro Jahr fallen in Südtirol 5000 Millionen Kubikmeter an Niederschlag. Davon werden 55 Millionen für das Trinkwasser gebraucht, 170 Millionen für die Landwirtschaft und 75 Millionen für die Industrie. „Wir haben ausreichend Trinkwasser und noch dazu reines und hochwertiges“, unterstrich Landesrat Laimer.
„95 Prozent der Südtiroler Haushalte sind an die öffentlichen Trinkwasserleitungen angeschlossen“, berichtete der Direktor des Landesamts für Gewässernutzung Wilfried Rauter, der verschiedene Eckdaten zum Trinkwasser vorstellte. Insgesamt gibt es 541 öffentliche Trinkwasserleitungen, 1700 Quellen und 100 Tiefbrunnen. Im Kommen sind laut Landesrat Laimer auch die Trinkwasserverbundsysteme.
Bei den Betreibern überwiegen bei weitem die Gemeinden. Einige Trinkwasserleitungen werden auch von Interessentschaften oder Konsortien betrieben; nur sehr wenige hingegen von Stadtwerken oder Genossenschaften. „Wasser ist das Lebensmittel schlechthin und muss deshalb öffentliches Gut bleiben“, betonte Landesrat Laimer. Nur dann würden nämlich eine angemessene Wartung und faire Preise garantiert. Bei den derzeitigen Betreibern, nämlich den Gemeinden sei das Trinkwasser jedenfalls in guten Händen, so der Landesrat. „Jeder Südtiroler Bürger zahlt im Schnitt 40 Euro pro Jahr für das Trinkwasser, was im Vergleich zu Österreich, wo 100 Euro zu zahlen ist oder verglichen mit Deutschland, wo der Trinkwasserpreis zwischen 75 und 250 Euro liegt, wenig ist“, sagte Laimer.
Der Landesrat verwies auch darauf, dass es in Südtirol die Verluste in den Rohrleitungen im nationalen Vergleich sehr gering ausfallen würden. Hierzulande kommen von 100 Liter Wasser 75 Liter beim Verbraucher an. In einigen Regionen Italiens wären es nur 30 Liter. Laimer will die Verlustmenge noch weiter senken, und zwar auf 15 Prozent.
In Südtirol gibt es 10.000 Kubikmeter Wasser pro Einwohner und Jahr. In Deutschland sind es nur 5000 Kubikmeter und im Jemen gar nur 200 Kubikmeter. Derzeit haben 1000 Millionen Menschen auf der Welt nicht ausreichend Zugang zu Trinkwasser. Die Bevölkerung wächst nämlich schneller als die Trinkwasserversorgung.
SAN
Lebensquell Wasser. Die Suche nach dem Ursprung
Luis Tatz über die Anlage in Eppan
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Wilfried Rauter über die Trinkwasserversorgung in Südtirol
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Landesrat Laimer über die Bedeutung des Wassers
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