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Neuer Dachverbands-Vorsitzender Dissinger bei LH Durnwalder

(LPA) Die Frage nach einer Maut für die Dolomitenpässe, die Energie und der Ausbau der Brennerbahn standen heute (19. Mai) im Mittelpunkt des Antrittsbesuchs von Klauspeter Dissinger als neuer Vorsitzender des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz bei Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Antrittsbesuch: Klauspeter Dissinger bei LH Durnwalder (Foto: LPA/Pertl)

Mit Dissinger, Nachfolger von Roman Zanon an der Spitze des Dachverbands, hat der Landeshauptmann heute die wichtigsten Umwelt- und Mobilitätsfragen diskutiert, angefangen bei jener nach der Einführung einer Maut für die Dolomitenpässe, die vom Dachverband skeptisch gesehen wird. "Der Vorsitzende glaubt, dass eine Passmaut nicht zu einer Reduzierung des Verkehrs führe", so Durnwalder, der anderer Meinung ist. Die Maut eigne sich als Instrument zur Eindämmung des Verkehrs, vor allem dann, wenn die Einnahmen in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs fließen würden. "So können wir günstig Busse zur Verfügung stellen, womit viele Menschen dazu gebracht werden, ihr Auto stehen zu lassen", so der Landeshauptmann. 

Ein zweites heute diskutiertes Thema war die Energiepolitik der Landesregierung. "Wir haben bei unserer Energiepolitik das Gesamtbild vor Augen, wir setzen auf erneuerbare Energiequellen und auf das schrittweise Erreichen der Energieautarkie Südtirols", führte Durnwalder heute aus. Letzterem Ziel stimmt auch der Dachverband zu, entsprechend hat Dissinger dem Landeshauptmann heute seine Unterstützung auf dem Weg zur Energieautarkie angeboten.

Drittes Thema, das heute auf den Tisch kam, war der Ausbau der Brennerbahn und der Bau des Brennerbasistunnels (BBT). "Dissinger hat heute vor allem Zweifel an der Finanzierbarkeit und einer eventuellen Nutzung des BBT nach dessen Bau geäußert", so Durnwalder, der nach wie vor sicher ist, dass es zum Ausbau der Brennerbahn keine Alternativen gebe. "Aus Brüssel ist erst gestern wieder die Bestätigung gekommen, dass die für den Bau des BBT zugesagten Mittel bereitstehen, in Rom und Wien werden wir mit dem Bundesland Tirol Druck machen, dass die Finanzierungszusagen eingehalten werden", so der Landeshauptmann. Und auch das Angebot der Querfinanzierung stehe weiterhin. "In jedem Fall hat der BBT nur Sinn, wenn die Zulaufstrecken parallel errichtet werden, wofür wir uns weiter stark machen", so Durnwalder.

chr