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Eisack: Hindernisse für Fische werden systematisch abgebaut

(LPA) Quer- und Stauwerke sind für Fische oft unüberwindbare Hürden. "Dieser Aspekt ist früher bei der Verbauung von Flüssen oft zu kurz gekommen, in den letzten Jahren hat man aber Anstrengungen unternommen, um den Fischen wieder möglichst ungehinderte Wanderungen zu ermöglichen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder. So hat man etwa am Eisack eine ganze Reihe von Hürden abgebaut.

Unpassierbar für Fische: Der Eisack bei Atzwang vor...

Den Hintergrund für die Arbeiten bilden zwei unterschiedliche Fakten. So verlangt zum einen die EU die "Wiederherstellung des Wasserkontinuums", konkret: den Abbau von Wanderungshindernissen für Fische. Zum anderen ist man darum bemüht, die marmorierte Forelle, die einzig wirklich "einheimische" Art in Südtirols Gewässern zu erhalten. Das Landesamt für Jagd und Fischerei hat dafür einen Bedarf an Fließstrecken von 300 Kilometern errechnet, als geeigneter Lebensraum wurde auch der Eisack ab Sterzing ausgewiesen.

"Gerade vor der Laichzeit wandern die Forellen in für die Fortpflanzung geeignete Gewässer, stoßen bei dieser Wanderung aber häufig auf unüberwindbare Hindernisse", so Arturo Magno, stellvertretender Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Deren Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord hat deshalb in den vergangenen Jahren damit begonnen, solche Hindernisse umzubauen und für Fische passierbar zu machen. "Selbstverständlich nur dort, wo dies aus hydraulischer Sicht gefahrlos möglich ist", so Magno.

So wurden in Gossensaß, bei Waidbruck, an der Mündung des Tinnebachs und in Blumau Sperren abgetragen, nördlich des Stausees von Franzensfeste wurde eine Fischtreppe errichtet. Unter der Leitung von Andreas Vettori und gewässerökologisch betreut von Peter Hecher wurde in den vergangenen zwei Jahren außerdem der Eisackabschnitt zwischen Blumau und Atzwang von Hindernissen geräumt. So wurden zwei Sperren fischgerecht umgestaltet und das Bachbett geräumt.

An der Mündung des Schwarzgriesbachs musste zudem eine Sperre teilweise abgebrochen werden, das Bachbett wurde mit Zyklopensteinen ausgelegt und wird so nicht weiter abgegraben. "Dieser Tage werden die Arbeiten abgeschlossen, der Eisack ist dann für Fische von der Mündung in die Etsch bis zum Stauwerk in Kollmann passierbar", so Magno.

chr

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