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LR Laimer Hauptreferent bei Tagung zu grüner Energie in Wien: Paraderegion
(LPA) Als "Paraderegion" in Sachen grüne Energie bezeichnet der Österreichische Biomasseverband Südtirol. Kein Wunder also, dass der Verband Landesrat Michl Laimer als Hauptreferenten für seine heutige (4. Mai) Tagung zum Thema "Erneuerbare Energien: Bitte mehr!" nach Wien geholt hat. Laimer hat dort das Projekt "Klimaland" und seine umweltpolitischen und wirtschaftlichen Folgen erläutert.
Der Hintergrund für die Tagung ist ein EU-politischer: "Die für die Energiepolitik Verantwortlichen in den Mitgliedsstaaten arbeiten derzeit daran, nationale Aktionspläne für erneuerbare Energien auszuarbeiten", erklärt Laimer. Zeit haben sie dafür bis 30. Juni, dann müssen die Pläne, in denen die Staaten aufzeigen, wie sie die vorgegebenen Energie-Ziele erreichen wollen, der EU-Kommission übermittelt worden sein. "Einige Mitgliedsstaaten, allen voran Schweden, haben bereits erkannt, welche Chancen der Ausbau der erneuerbaren Energien bietet, und fixieren in ihren nationalen Aktionsplänen Ziele, die weit über den EU-Vorgaben liegen", unterstreicht Laimer.
Das Beispiel Schweden war auch bei der heutigen Tagung ein Thema. Daneben hatte Landesrat Laimer die Aufgabe, die Energiepolitik in der europäischen "Paraderegion" Südtirol vorzustellen und aufzuzeigen, wie Südtirol den Umstieg von einer Versorgung mit fossilen Energieträgern auf eine aus erneuerbaren Energiequellen schaffen wolle. Derzeit werden immerhin 56 Prozent des heimischen Energieverbrauchs - den Verkehr nicht eingerechnet - aus erneuerbaren Quellen gespeist, bis 2020 sollen es 75 Prozent sein.
Österreichs Ziel liegt bei einem "erneuerbaren" Anteil von 34 Prozent. "Allerdings ist damit sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, gehen Schätzungen doch davon aus, dass bis 2020 auch in Österreich ein Anteil von 50 Prozent am Gesamtenergiemix möglich ist", so Laimer, der - unabhängig von Südtirols sehr weitreichenden Strategien auf dem Weg zum Klimaland - die Bedeutung der nationalen Aktionspläne unterstreicht. "Mit ihnen werden die Weichen für das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus gestellt, sie zeigen demnach, ob die EU-Mitgliedsländer weiterhin von fossiler Energie und damit von politisch instabilen Regionen abhängen, oder ob regionale Energiequellen genutzt, die heimische Wirtschaft belebt und Arbeitsplätze geschaffen werden", so der Landesrat.
chr