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LR Laimer bereitet Kampagne und Richtlinien gegen Lichtverschmutzung vor
(LPA) Gegen die Lichtverschmutzung will Umwelt- und Energielandesrat Michl Laimer vorgehen, und zwar gleich auf zwei parallelen Schienen. Zum einen wird eine landesweite Informationskampagne gestartet, zum anderen entstehen derzeit Richtlinien zur Bekämpfung der Lichtverschmutzung.
"Falsches künstliches Licht hat einen fatalen Einfluss auf die Natur, auf die menschliche Gesundheit und auf die biologische Vielfalt, ganz abgesehen von der Energieverschwendung", so Laimer, der deshalb auf die Sensibilisierung von Bevölkerung und Verwaltungen setzt. Im besten Fall soll es, geht es nach dem Landesrat, einen "Masterplan Licht" sowie Richtlinien für die konkrete Anwendung von "guten" Lichtquellen geben.
Der Kampf gegen die Lichtverschmutzung ist dabei nicht neu. Zu Jahresbeginn hatte das Landesamt für Energieeinsparung dem Thema unter dem Motto "Mehr sehen mit weniger Licht" einen Infostand auf der "KlimaHouse"-Messe in Bozen gewidmet und erste Inhalte einer landesweiten Kampagne ausgearbeitet. Nun gibt's zudem Unterstützung vom "Sozialtisch" um Senator Oskar Peterlini, Martin Wieser und Monika Untermarzoner sowie den Lichtexperten Diego Delmonego, die bei Studienfahrten Erfahrungen gesammelt und Laimer auf dieser Grundlage konkrete Anregungen vorgelegt haben.
"In Südtirol gibt es in Sachen öffentliche Beleuchtung bereits vorbildliche Gemeinden, etwa Tscherms, Tiers und Bruneck, herausragend ist aber die Trentiner Gemeinde Canazei", so Delmonego, der unterstreicht, dass andere Gemeinden von den bereits laufenden Pilotprojekten lernen könnten. Wie Landesrat Laimer allerdings betont, müssten die jeweiligen Gegebenheiten berücksichtigt werden. "In Bergregionen wie in Südtirol kommt es etwa viel häufiger zu Abstrahlungen an Hängen und Böschungen", so der Landesrat.
Um die Ausarbeitung der Infokampagne sowie der Richtlinien gegen die Lichtverschmutzung wird sich nun eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Landesabteilung Energie, des Gemeindenverbands und des "Sozialtischs" sowie anderen Experten befassen. Eine etwaige Landesförderung für die Anpassung will Laimer an die Einhaltung dieser künftigen Richtlinien knüpfen.
chr