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UNESCO-Welterbe Dolomiten: Weichen für Stiftungsgründung gestellt

(LPA) Die Stiftung, die über die Entwicklung des UNESCO-Welterbes Dolomiten wachen wird, nimmt weiter Gestalt an. Die Landesregierung hat in ihrer letzten Sitzung Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Michl Laimer ermächtigt, die Einrichtung der Stiftung zu ratifizieren und 10.000 Euro als Südtiroler Anteil am Stiftungskapital einzubringen.

"Dolomiti-Dolomiten-Dolomites-Dolomitis UNESCO" nennt sich die Stiftung, deren Gründung die UNESCO bei der Welterbe-Anerkennung verbindlich vorgeschrieben hat. Ihre Aufgabe ist, eine einheitliche Entwicklung des Welterbes in allen fünf beteiligten Ländern - in Südtirol, dem Trentino, in Belluno, Pordenone und Udine - sicherzustellen. Mit dem Beschluss der Landesregierung hat Südtirol nun alle notwendigen Formalitäten zur Stiftungsgründung erledigt und Landesrat Laimer hofft, dass auch die anderen beteiligten Provinzen sowie die Regionen Friaul-Julisch Venetien und Venetien an einem ähnlich guten Punkt angelangt seien. "Es stehen einige unaufschiebbare Projekte an, weshalb es wichtig ist, dass die Stiftung so schnell wie möglich operativ wird", so der Landesrat.

Übertragen werden der Stiftung eine Reihe von Aufgaben. So soll sie die Harmonisierung der rechtlichen Grundlagen, die Zusammenarbeit zwischen den Ländern sowie die Einbeziehung der Bevölkerung, wissenschaftlicher Institutionen und der vom Welterbe betroffenen Schutzgebiete fördern. Südtirol wird im Leitungsrat durch den Landeshauptmann, im Verwaltungsrat durch Landesrat Laimer vertreten sein. Die Stiftung wird steuerrechtlich in Belluno angesiedelt, aber über fünf operative Sitze in den Ländern verfügen. Der Vorsitz wechselt alle drei Jahre zwischen den Verwaltungsrats-Mitgliedern, und zwar nach der alphabetischen Reihenfolge der Länder. Zunächst wird Belluno den Vorsitz führen, danach ist die Reihe an Südtirol.

Zu den vordringlichen Projekten zählen die Erarbeitung eines Entwicklungsplans und einer Strategie für eine nachhaltige touristische Entwicklung des Welterbegebiets - Dokumente, die von der UNESCO bis Juni 2011 gefordert werden. Das nächste Treffen der Welterbe-Provinzen und -Regionen findet am Donnerstag in Erto (Pordenone) statt. "Ich werde alles daran setzen, dass wir einen möglichst straffen Zeitplan für die Stiftungsgründung fixieren, denn die beiden Strategiepapiere sollten möglichst unter Federführung der Stiftung erarbeitet werden", so Laimer.

chr