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Vortrag, Video und Diskussion zum Müll am 10. April

LPA - Einen Blick auf die globale Dimension der Abfallwirtschaft zu werfen, sind die Bürger am 10. April bei einer Veranstaltung des Landesamts für Abfallwirtschaft in der Landesumweltagentur in Bozen eingeladen. Bei einem Vortrag, einer Filmvorführung und anschließender Diskussion unter dem Motto „Müll in aller Welt“ wird neben dem technischen Aspekt auch die soziale und gesundheitliche Wichtigkeit des Themas beleuchtet. Mit dabei ist auch Landesrat Michl Laimer.

Abfall ist von einem lokalen zu einem globalen Thema geworden. Vor allem die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sich die Müllproblematik nicht nur auf lokaler Ebene abspielt, sondern weit darüber hinaus. Die von der globalisierten Welt vorgegebenen Lösungsansätze sind nicht immer ausreichend.

Bei der Veranstaltung „Müll in aller Welt“ soll die globale Dimension der Abfallwirtschaft ins Zentrum des Interesses gerückt werden. Dabei wird nicht nur auf den technischen Aspekt des Themas „Müll“ eingegangen, sondern auch auf den sozialen und gesundheitlichen.

Umweltlandesrat Michl Laimer wird gemeinsam mit dem Bozner Bürgermeister Luigi Spagnolli die Veranstaltung eröffnen. Danach gibt es eine Einleitung zum Thema von Luca Sticcotti, Friedenszentrum der Stadt Bozen und dem Direktor des Landesamts für Abfallwirtschaft Giulio Angelucci. Auf dem Programm stehen eine Filmvorführung und eine Diskussionsrunde mit Daniele Moschetti und Heinrich Wegmann.

Moschetti ist Comboni-Missionar in den Fußstapfen von Padre Zanotelli. Er hat in Korogocho in Kenya gearbeitet. Seine Missionsstation befand sich neben der größten Mülldeponie von Nairobi. Er ist Autor des Buches “Il vangelo in discarica” und arbeitet nun im Sudan. Wegmann ist Architekt und arbeitet als Freiberufler in Bozen. Er hat im Jahr 2000 in Brasilien das „Müllvolk“ Lixao fotografiert. Es handelt sich dabei um 800 Menschen, die auf dem riesigen Müllberg João Pessoa im Nordosten von Brasilien tagtäglich im Müll nach wieder verwertbaren Materialien suchen, um sie dann zu verkaufen. Ein "Catadore" verdient damit bestenfalls 20 Euro pro Woche. Auf der Mülldeponie João Pessoa leben und arbeiten unter anderen 140 Kinder unter 14 Jahren unter miserablen Umständen.

Alle Interessierten sind zur Veranstaltung „Müll in aller Welt“ am 10. April um 10 Uhr in der Landesagentur für Umwelt, in Amba-Alagi-Straße 35, Bozen eingeladen. Der Eintritt ist frei.

SAN