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Bei erneuerbaren Energien hat Südtirol die Nase vorn - Lob von "Legambiente"

(LPA) Eine fast schon einsame Spitzenposition nehmen Südtirols Gemeinden staatsweit mit ihren Bemühungen um die Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen ein. Dafür gibt's nun Lob vom italienischen Umweltbund "Legambiente": "Südtirols Energiepolitik ist die ambitionierteste und effizienteste im ganzen Staat", heißt es in einem heute (23. März) veröffentlichten Bericht.

Eines von 63: Das Fernheizwerk in Latsch

"Dass unsere Energiepolitik solches Lob von völlig unabhängiger Stelle bekommt, freut uns", so Energie- und Umweltlandesrat Michl Laimer. "Noch mehr freut uns, dass unsere Bemühungen dazu führen, dass wir staatsweit in fast allen Tabellen zur Produktion erneuerbarer Energie die Nase vorn haben", so Laimer. Das Fazit von "Legambiente" ist jedenfalls ein eindeutiges: "Südtirol verfolgt die klarste Strategie, um sich von fossilen Energieträgern abzukoppeln", heißt es im Bericht, in dem auch auf nackte Zahlen verwiesen wird: So werden bereits 56 Prozent des Bedarfs in Südtirol aus erneuerbaren Quellen gedeckt, bis 2020 sollen es drei Viertel sein.

"Legambiente" hat die Energieversorgung in den Gemeinden untersucht und dabei festgestellt, dass 6993 Gemeinden staatsweit auf eine Form erneuerbarer Energieproduktion zurückgreifen. Gerade in Südtirol habe man viele Erfahrungen in kurzer Zeit sammeln können, betont "Legambiente" und nennt die Fernheizwerke - es sind mittlerweile 63 - als Erfolgsmodell. "Mit unseren Biomasse-Fernheizwerken decken wir mehr als ein Viertel des Wärmebedarfs der Haushalte", so Laimer.

Der Landesrat verweist zudem darauf, dass von 15 Gemeinden in Italien, die ihren Energiebedarf gänzlich aus erneuerbaren Quellen decken, zehn in Südtirol zu finden sind. Und auch in den einzelnen Kategorien sind die Südtiroler Gemeinden in den Spitzenrängen zu finden. So ist Völs die Gemeinde mit der größten Sonnenkollektoren-Fläche zur Warmwassererzeugung pro Einwohner (Terenten belegt Rang zwei), Bozen die Stadt mit der absolut größten Kollektoren-Fläche und die Gemeinde Ahrntal die Gemeinde, die am zweitmeisten Energie aus Kleinkraftwerken gewinnt.

Spitzenplätze belegt Südtirol auch bei der Nutzung von Biomasse. So ist Toblach auf Rang zwei zu finden, wenn es um den Biomasse-Anteil an der Stromerzeugung geht, Bruneck bei der Wärmeerzeugung die Nummer eins. "In letzterer Kategorie belegen Südtiroler Gemeinden zwölf der ersten 20 Ränge", so der Landesrat, der nicht zuletzt auf die Gemeinde Schluderns verweist, die im "Legambiente"-Bericht wegen ihres optimalen Energie-Mixes besonders lobend hervorgehoben wird. Laimers Fazit: "Der 'Legambiente'-Bericht ist für uns ein weiteres Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind und deshalb ein zusätzlicher Ansporn."

chr